Albaner nach Kosovo

■ Drei Busse mir Freiwilligen für die UÇK

Aus Berlin sind am Sonntag morgen drei Busse mit Freiwilligen für die albanische Untergrundarmee UÇK Richtung Kosovo aufgebrochen. Die Freiwilligen, vor allem junge Männer, waren nach taz-Informationen zu einem Treffpunkt in Neukölln, dem albanischen Kulturverein Bajram Curri, per Telefon berufen worden. Der Verein gilt als das Zentrum der Albaner in der Hauptstadt. Die Freiwilligen, unter ihnen auch Familienväter, fuhren in zivil. Uniformen, Waffen und Ausbildung sollen sie in Albanien bekommen. Die Busse sollen am Montag morgen München erreicht haben.

Unter den Freiwilligen war auch ein etwa knapp 40jähriger Vater von sieben Kindern. Seine Kinder blieben bei der Mutter in Berlin. Der Familenvater hatte vor seiner Flucht aus dem Kosovo als Leiter eines Kindergartens gearbeitet. Auf der Fahrt in die Heimat nahm er eine kugelsichere Weste mit.

In den albanischen Clubs kurisieren nach taz-Informationen Listen für Freiwillige für die UÇK. Die Mobilisierung geht auf einen Aufruf der kosovarischen Regierung zurück. Zu den Waffen gerufen werden demnach alle Männer zwischen 18 und 50, die sich freiwillig melden wollen.

Zugleich werden in den albanischen Treffpunkten der Stadt Geld für die Versorgung und für Waffen der UÇK, aber auch für Flüchtlinge gesammelt.

Jeder gibt, so viel er kann. Ein ehemaliger Grundschullehrerspendete insgeamt über 2.000 Mark. taz