Krieg anderswo
: Krieg im Kongo

■ Alle denken an das Kosovo. Unsere Serie erinnert an aktuelle Konflikte in aller Welt

Auf dem Territorium der Demokratischen Republik Kongo (Ex-Zaire) tobt seit August 1998 ein multinationaler Krieg um die Kontrolle der rohstoffreichsten Gebiete Afrikas. Innenpolitisch kämpft die Regierung von Präsident Laurent Kabila gegen eine Allianz von Rebellengruppen, von denen die wichtigste die „Kongolesische Sammlung für Demokratie“ (RCD) ist; die Rebellen kontrollieren die östliche Landeshälfte. Die Regierung wird von Simbabwe, Namibia, Angola, Tschad und Sudan unterstützt; für die Rebellen kämpfen Ruanda, Uganda und in minderem Maße Burundi.

Auf beiden Seiten sind die ausländischen Kontingente die wichtigsten kämpfenden Truppen, und auf beiden Seiten haben Politiker und Geschäftsleute aus den Truppenentsendungsländern sich wirtschaftlich bereichert. Da diese Bereicherung das Hauptziel des Krieges darstellt, sind größere Schlachten eher selten. Friedensgespräche finden dagegen regelmäßig statt, aber bisher immer ohne Erfolg. D.J.