Grüne: „Skandal“ um Häfenstaatsrat

■ Betroffener wehrt sich und dementiert alle „Filz“-Vorwürfe

Nach der FDP haben jetzt auch die Bremer Grünen die Ernennung von Häfenstaatsrat Gerd Markus zum Geschäftsführer der neuen Hafengesellschaft „als Skandal“ bezeichnet. Für die Grünen riecht dies „nach Filz und Koalitionsmauschelei.“ Es wäre für Bremen statt dessen viel besser, sich um Personal von außen zu bemühen, heißt es weiter. Außerdem knüpfe sich an die Person Markus eine Politik der Zementierung in den alten Hafenrevieren, die sich neuen, intelligenten Stadtentwicklungsperspektiven nicht geöffnet hat, so Helga Trüpel von den Grünen.

Im Häfenressort wehrt man sich entschieden gegen diese Darstellung. Markus selbst sagte gegenüber der taz, er erhalte für den Posten „keinen Pfennig“. Zudem sei er lediglich Gründungsgeschäftsführer, weil das Amt laut Paragraph 6 des GmbH-Gesetzes besetzt sein müsse. Darüber hinaus nehme er das Amt nur solange wahr, bis ein Nachfolger für ihn gefunden sei.

Ein solcher wird bereits gesucht. Die Ausschreibung erfolgte am 20. Januar. Vor diesem kompletten Hintergrund dementierte Markus auch Gerüchte, er wolle sich einen gut dotierten Posten unter den Nagel reißen, um sich abzusichern für den Fall, daß nach der Bürgerschaftswahl das Häfenressort aufgelöst wird. Jeti