Lokalkoloratur

An bösen Worten mangelte es nicht, als Yordan Letschkow im Mai aus dem Kader des HSV flog. „Ohne ihn ist mehr gegenseitiges Helfen in der Mannschaft“, befand Trainer Benno Möhlmann. Auch der zukünftige Ex-Präsident Ronald Wulff kartete nach und bezeichnete den bulgarischen Nationalspieler als „geldgierigen Abzocker“. Jawohl, das saß und Letsche weiter auf der Tribüne. Wer will schon einen haben, der als Raffzahn verschrien ist? Deshalb nun die Kehrtwende: Die Rufe „Yordan, heim ins Team“ wurden lauter, der Millionenverdiener hörte die Signale und darf – schwupps! – wieder mitspielen. Um den Klassenerhalt, um den ersten Sieg am Sonntag gegen Rostock. Wir merken uns: Beim Geld hört die Freundschaft nicht auf, wenn es nur um genug geht. cleg