Wangerooge SOS –betr.: Zweimal täglich... taz-Bremen 24.6.1992

Hochgeehrte, zuzeiten gar gebeneidete taz Bremen, gell: in Sachen Wangerooge (mit „r“ und hinten „e“; soweit ganz richtig) wolltest Du uns nur „verpotten“. Oder, wie andererseits die nordfriesische Lachmöwe sagt: „versprotten“. Anders läßt sich ja der 2x ferienlaunig ins Blatt gespülte Bericht des Kollegen Dirk „Immer im Dienst“ Asendorpf gar nicht erklären, geschweige denn goutieren oder entschuldigen. Stimmt: „Verlängerte Wochenenden bringen wenig ein.“ Zumal, wenn Dirk „Schreibt über alles“ Asendorpf dann gleich schon wieder was drüber schreiben zu müssen sich einbildet.

Ach, hätte er doch mit den Babies dort Sand gefuttert oder sich mit der ersten Welle aufs Trockene schlagen lassen! Dann müßte er sich jetzt nicht von mir und meinem Gewährsinsulaner sagen lassen, daß der „Deich“ auf Inseln oft „Dünen“ heißt – doch,doch: Da kann sich unser Inselurlauber noch so lange über den weißen Sand erbrechen! Ferner, Dirk „TUI“ Asendorpf, gibt es zwar tatsächlich sowas wie „Flut“ – aber wenn im Watt schon mal was abläuft, dann ist es nimmermehr diese, sondern allzeit nur immer das viele, viele Wasser, welches die Flut – freilich, freilich! – sich phasenweise so zusammenschlammt und –schleimt und –schlemmt. Womit wir, Dirk „Sie haben es sich verdient“ Asendorpf, auch schon bei den Würmern wären. „Millionen“?

Schließlich, lieber Dirk „Plauze am Pulsschlag des Meeres“ Asendorpf, „wachsen Leuchttürme“ nicht einfach so wie Gottes selbstgemachter Strandhafer ins mutmaßlich Himmlische – und schon gar nicht „aus dem Watt“. Denn watt gäbe es da schon zu türmen, zu leuchten gar? Wie? Was? Dir, Dirk „Wo bin ich“ Asendorpf herrlich heimzuleuchten, wüchsen sie dort? Und „dann steht die Insel wieder still“? Das beruhigt!

Da wollen wir dann auch nicht länger mehr „Luft aus dem zerwühlten Sand“ sieben, h: pulen, rsp. „drücken“ – schönen Urlaub weiterhin Rainer Mammen