Nachgefragt
: Mehr Sex inne taz?

■ Aus Anlaß des Besuchs der Alt-tazze und „Sexpertin“ Susanne Kaiser nutzten wir die Chance, einige brennende Fragen zu stellen

Sie war in der taz immer eine kompetente Gesprächspartnerin, wenn es um Fragen ging, die den Bereich Latexbekleidung, erotische Stimulationsinstrumente und intersexuelle Grenzverletzungen berührten. Susanne Kaiser, immerjunge Alt-tazze, hat zur Frage „mehr Sex inne taz“ auch heute noch eine dezidierte Meinung.

taz : Frau Kaiser: Ihnen fehlt Sex in der taz?

Frau Kaiser:Jawoll! Und zwar schöner Sex.

???

Intelligenter, witziger Sex, schöne Bilder. Artikel übers Sexualleben, über Homo, Hetero, Bi, Omni, Trans und Pan.

Pan?

Pan ist ähnlich wie omni. Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau fühlen, sondern ein eigenes Geschlecht kreieren.

Gibt es solche Menschen auch in Bremen?

Überall!

Kann man sie erkennen?

Ne.

Besitzen sie eine Subkultur?

Sie sind am besten in der schwullesbischen Community aufgehoben. Die sich mehr und mehr als Queer versteht.

???

Queer heißt schräg, außerhalb der Normierungen und zwangsweisen Heterosexualität.

Solche Themen kommen in der taz nicht vor?

Frauenbewegte können die taz eigentlich nicht mehr lesen.

Schließt sich frauenbewegt und geile Texte oder Bilder nicht aus?

Typisch taz-Schere iom Kopf. Das Jahrzehnt der lustvollen Ladies ist an der taz spurlos vorübergegangen.

Und wenn die taz als Wichsvorlage genutzt wird?

Nicht schlimm. Außerdem haben auch Frauen sowas gern. Es geht um selbstbestimmtes sexuelles Leben. Um Bilder, die ich schön finde. Nicht solche, die Frauen für viel Geld haben machen lassen. Oder wozu kleine Mädchen ausgenutzt wurden.

Porno inne taz?

Das nicht. Ich brauche solche Bildergeschichte in der taz nicht. Aber Auseinandersetzung damit, das ja. Wie wirkt Pornographie, wie verändert sie sich, wie wird sie gemacht? Mitterweile werden zum Beispiel auch von Frauen Pornos produziert.

Fragen: BuS