Ufa gut, alles gut

■ Hamburger Sportverein präsentiert optimistischen Etat für kommende Saison

Der Hamburger Sportverein wird die laufende Saison mit einem Minus von 8,6 Millionen Mark abschließen. Diese Zahl nannte HSV-Geschäftsführer Werner Hackmann gestern auf einer Pressekonferenz. Der Verein befinde sich dennoch wirtschaftlich „im oberen Drittel“ im deutschen Profi-Fußball: „Als Mitglied des DFB-Lizenzausschusses weiß ich, wovon ich rede“, behauptete Hackmann.

Mit der kurzfristigen Offenlegung des Finanzplanes für die kommende Saison reagierte der Verein auf einen Vorabdruck der heute erscheinenden Ausgabe des stern. Dort wird behauptet, der HSV habe die Lizenz für die laufende Saison „nur unter erheblichen Auflagen erhalten“. Dies hätten „die meisten Aufsichtsräte erst vor kurzem“ erfahren – eine Darstellung, die der Ex-Innensenator gestern empört zurückwies: Das Kontrollorgan sei bereits im April vorigen Jahres über die damaligen DFB-Auflagen informiert worden, so der HSV-Geschäftsführer. Einräumen mußte Hackmann jedoch, daß die wirtschaftliche Lage des Vereins ohne die Finanzspritze durch den UFA-Konzern zu Besorgnis Anlaß geben würde: „Ohne die UFA wären die Transfers nicht finanzierbar gewesen.“ Allein für die laufende Spielzeit schoß der Hauptsponsor des HSV 14,25 Millionen Mark zu.

In der kommenden Saison wird sich der HSV-Etat auf 68 Millionen Mark belaufen: „Entgegen anderslautenden Gerüchten haben wir nicht die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb eingerechnet.“ Indes, das gab Hackmann zu, würden die Chancen für die Einhaltung des Etats durch eine Teilnahme am UEFA-Cup steigen. Denn die Kalkulation geht im Schnitt von 31.000 Zuschauern aus. Selbst wenn das neue Stadion wie angekündigt zur neuen Spielzeit mit all seinen 53.000 Plätzen zur Verfügung steht – die im Vergleich zu dieser Saison durchschnittlich 7.000 zusätzlichen Zuschauer kommen wohl nur, wenn der HSV oben mitspielt. Christoph Ruf