■ „Anders arbeiten – oder gar nicht?“
: Netzwerk-Kongreß

Zeit für realistische Utopien: Von Freitag bis Sonntag (23. 4 bis 25. 4.) veranstaltet das Netzwerk einen Kongreß mit dem Titel „Anders arbeiten – oder gar nicht?“ Das Netzwerk als mittlerweile 21 Jahre alte Lobbyorganisation der Alternativbewegung macht sich Gedanken darüber, wie menschenfreundliches Wirtschaften in Zukunft aussehen könnte.

Im Mittelpunkt der Diskussionen steht der „3. Sektor“ – jener Bereich der Wirtschaft, in dem die meisten Beschäftigten nicht in erster Linie vom Verkauf ihrer Produkte leben können oder wollen, sondern öffentlicher Zuschüsse bedürfen. Kinderbetreuung, Altenpflege, Bildungsarbeit, Verbesserung des Wohnumfeldes: In diesen und anderen Bereichen liegt der Zuwachs der Arbeitsplätze höher als in der traditionellen Wirtschaft. Deshalb wird vielfach eine hohe Erwartung in den 3. Sektor gesetzt, was die Reduzierung der Arbeitslosigkeit angeht.

Trotzdem leidet der 3. Sektor unter vielfältigen Restriktionen, bemängelt das Netzwerk. Ziel der Veranstaltung ist es deshalb, konkrete Forderungen für eine andere Wirtschaftspolitik an die rot-grüne Bundesregierung zu erheben. So müsse der Staat den öffentlich geförderten Beschäftigungssektor endlich als eine gleichberechtigte Sphäre der Wirtschaft anerkennen.

Freitag ab 12 Uhr: Rundfahrt zu Projekten, 19 Uhr: Podiumsdiskussion: Was ist der Dritte Sektor; Samstag und Sonntag ab 10 Uhr: Arbeitsgruppen und Diskussion eines Forderungskataloges. Humboldt-Universität, Beitrag mindestens 10, – Mark. Infos: 69 59 83 06

koch