Bremsende Magnete

■ Nach neuem Transrapid-Gutachten nun auch Gewerkschaft der Eisenbahner dagegen

Bonn/Berlin (AP/taz) – Die Aussichten für den Bau des Transrapid werden immer trüber. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED), Norbert Hansen, sprach am Samstag von einer möglichen Mehrheit im Aufsichtsrat gegen den Magnetzug zwischen Hamburg und Berlin, an dem sich die Bahn AG als Betriebsgesellschaft beteiligten will. Hansen sagte, es gehe um ein noch geheim gehaltenes Gutachten, wonach die Fahrgastzahlen um 28 Prozent zu hoch angesetzt seien und die Baukosten für die Strecke deutlich höher ausfallen würden als vor einem Jahr angenommen. Im Frühjahr 1998 hatte der Aufsichtsrat der Bahn AG die Beteiligung an dem Projekt beschlossen. In der vergangenen Woche war ein Brief des Bundesverfassungsgerichts bekanntgeworden, in dem es auf die wacklige gesetzliche Grundlage für die Magnetschwebebahn hinweist (taz vom 22. April). Außerdem leckten Planungen des Baukonsortiums durch, wegen der steigenden Kosten für die Strecke eventuell nur eingleisig zu bauen. mak