Die Kleinsten groß rausgebracht?

Fünf Wochen vor der Bürgerschaftswahl am 6. Juni trat gestern der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband in Bremen (DPWV) mit einer eigenen Wahlempfehlung an die Öffentlichkeit: „Kinder und Jugendliche müssen gewinnen. Lebensräume und Chancen.“ Auf dieses Motto einigten sich die rund 170 Mitgliedsorganisationen des Verbands, von denen rund 80 in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind. „Wenn wir Kinder- und Jugendarbeit nicht vor der Wahl diskutieren, wann denn dann?“, begründete Uli Barde die jetzige Initiative, die von einer Veranstaltungsreihe begleitet wird. Grundsätzlich sei die Jugendhilfeplanung in Bremen mangelhaft – weil ohne langfristige Konzeption. Immer wieder würde auf brennende Probleme jeweils kurzfristig reagiert. Langfristige Planung mit präventivem Charakter stehe dahinter oft zurück.

Auftakt der DPWV-Kampagne bildet die Debatte „Wollen wir uns unsere Kinder sparen“ am 4. Mai über Kinderarmut. Die elf zentralen Forderungen, wo Kinder- und Jugendarbeit in Bremen besser werden muß, sind in der Broschüre „Klein anfangen, Groß rauskommen“ zusammengefaßt, die demnächst öffentlich ausliegt. Die Fotos darin machte taz-Fotografin Katja Heddinga. Weitere Veranstaltungshinweise entnehmen Sie bitte den täglichen taz-Veranstaltungshinweisen.

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