Vor zehn Jahren

„Immer wenn die mehr Knete verdienen können, hauen die ab.“ So kommentierte ein führender Bremer Gewerkschafter, der vorsichtshalber nicht namentlich genannt werden will, die Nachricht, daß der Chefsessel beim Bremer DGB mal wieder frei wird. Nachdem der Bremerhavener DGB-Chef Skribelka Syndikus bei der Wirtschaftskammer wurde, wollte – vor zehn Jahren – der Bremer DGB-Kreisvorsitzende Heinz Möller nicht mehr für den Ehrenposten kandidieren. „Wahlfunktionen sind doch Funktionen auf Zeit“, erklärte sich Möller. In Gewerkschaftskreisen wird Möller das Interesse an einem besseren Gehalt unterstellt: Während der DGB-Kreisvorsitzende sich mit etwa 6.000 Mark monatlich zufrieden geben muß, wird der Arbeiterkammer-Posten nach B 2 mindestens 2.000 Mark mehr nach Hause bringen. Möller sprach sich damals schon für eine Kooperation der beiden Kammern aus. Für die verschmolzene Kammer, so die taz damals, „kann es nach Lage der Dinge derzeit nur einen Geschäftsführer geben: Heinz Möller“.