■ Couchpotato's Maiglöckchen
: Samstag

Krull Opulent ausgestattete, spezialeffektive Fantasy-Filme zählen zum Bestand der 80er wie Synthiepop, Schulterpolster und steingeschabte Jeansjacken und sind im selben Maße unerbaulich. „Krull“, ein Verschnitt der gängigsten Zutaten, entstand 1981 in Großbritannien und folgt den Bemühungen eines Prinzen, seine Prinzessin heimzuholen, was sich insofern schwierig gestaltet, als die Festung des finsteren Entführers, streng globalem Denken verpflichtet, fortwährend den Standort wechselt. Bei all dem Aufwand an Menschen und Material fielen auch für die Jungschauspieler Liam Neeson und Robbie Coltrane noch Sprechrollen ab. (Pro 7, 14.10 Uhr)

Die Wochenshow – Classics

Die Sat.1-Possenreißer haben seit neuestem den österreichischem Fernsehpreis „Romy“ im Regal stehen, ausgeteilt in der Kategorie „Beste Programmidee“. Was seinerseits der Komik nicht entbehrt, weil die Programmidee aus England stammt und dort schon seit der Steinzeit des Fernsehens bekannt ist. (Sat.1, 22.10 Uhr)

Der Mann mit der Stahlkralle

Am 1. Mai sind auch die Vietnamveteranen wieder auf der Walz. William Devane z. B. ist nach langer Abwesenheit seiner Familie entfremdet und als Folge von Kriegsgefangenschaft zwar ein Held, aber gehörig zermürbt. Als Frau und Sohn ermordet werden, verfällt er in die schlechten Gewohnheiten seiner Militärzeit und erweist sich als entfernter Verwandter des „Taxi Drivers“ Travis Bickle, der wie er von Paul Schrader in die Welt gesetzt wurde. (Kabel 1, 22.45 Uhr)

From Dusk Till Dawn

Daß die Blaxploitation-Ikone Fred Williamson nach langer Zeit mal wieder einen standesgemäßen Auftritt hatte, ist noch das Beste, was man über das von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez angerichtete Vampirgemetzel vermelden kann. Wesentlich besser fuhr Rodriguez mit dem Wunderknaben Kevin Williamson als Drehbuchautor – ihr gerade aktuelles Gemeinschaftswerk „Faculty“, das auch „The Breakfast Club vs. the Bodysnatchers“ hätte heißen können, hat dem Vorgänger an Witz und Raffinesse einiges voraus – auch wenn der Plot unverkennbar vom 87er B-Movie „Zombie High“ a.k.a. „The School That Ate My Brain“ inspiriert wurde. (Pro 7, 23.00 Uhr)

Police Story

Schlitzauge ist Schlitzauge, meint man wohl bei Pro 7 und meldet beflissen, der anläßlich der Ausstrahlung obigen Films zu promotende Jackie Chan sei dabei, „Mission Impossible 2“ zu inszenieren. Das aber überläßt er lieber dem Kollegen John Woo, der nach einigen Verzögerungen kürzlich mit den Dreharbeiten begonnen hat. (Pro 7, 0.50 Uhr)