Nie wieder Handbetrieb

■ Shimanos Auto D: Schalten, ohne einen Finger krumm zu machen

Können manche Radfahrer nicht bis vier zählen? Oder wollte der japanische Teilegigant Shimano nur mal wieder was umwerfend Neues auf den Markt werfen – egal für wen? Auf jeden Fall soll mit der Auto D das manuelle Gangwechseln der Vergangenheit angehören, der Elektronik am Fahrrad zum Durchbruch verholfen werden.

Ausgangsbasis ist die bekannte Viergangnabe Nexus. Shimano hat sie zuerst einmal durch einen Sensor aufgepeppt, der am Hinterrad die Geschwindigkeit mißt. Ein batteriebetriebener Steuercomputer – angebracht hinter dem Tretlager – registriert die Daten und befiehlt den automatischen Gangwechsel während des Tretens. Die Kontroll- und Programmierbox sitzt am Lenker, hier ist der gewünschte Fahrstil einzustellen. Im Normalbetrieb („D“) wird in Sprüngen von acht Stundenkilometern geschaltet, beim sportlichen Fahren („Ds“) ist bereits nach fünf der Wechsel fällig.

Außerdem läßt sich noch das manuelle Schalten programmieren, das dann ganz traditionell über Tastendruck zu erledigen ist. Aber dafür muß man sich ja nicht die aufwendige Elektronik ans Rad hängen. Ob man's überhaupt muß, ist Ansichtssache. Ein Besucher auf einer Fahrradmesse jedenfalls war irritiert: „Vier Gänge werde ich wohl doch noch mit der Hand bedienen können.“

Die Nachrüstung eines schaltungslosen Bikes mit der Viergangnabe Nexus und allen elektronischen Zutaten kann kosten – etwa 400 bis 500 Mark. Günstiger wird's, wenn man zu einem der neuen Fahrradmodelle greift, bei der die Auto D bereits zur normalen Ausstattung gehört. heda