Widerstand –Betr.: Aktionen gegen den Krieg, taz hamburg, diverse Texte

Viele Menschen halten, wie ich, den Krieg für ein ungeeignetes Mittel zur Konfliktlösung und möchten, daß er so schnell wie möglich beendet wird. Ich möchte nicht tatenlos zusehen, wie unser Land nach und nach in einen Bodenkrieg mit noch schlimmeren Folgen „hineinschliddert“. Verantwortlich für die Beteiligung deutscher Soldaten an diesem Krieg ist die Bundesregierung. Die Regierenden müssen wir zur Rechenschaft ziehen. Sie müssen noch vielfältiger unseren Protest zu spüren bekommen. Neben Demonstrationen gilt es, vielfältig in anderen Aktionen Widerstand zu leisten. Eine Möglichkeit ist die der Nichtkooperation, d.h. keine Ehrenämter im staatlichen Verwaltungsbereich mehr auszuüben und sie mit Hinweis auf die politische Lage niederzulegen, sowie auch nicht als Wahlhelfer bei den Europawahlen mitzuwirken. Siehe dazu folgenden Musterbrief.

„Bisher hielt ich es für meine Bürgerpflicht, unseren demokratischen Staat durch meine Tätigkeit als Wahlvorsteherin zu unterstützen.

Die Tatsache, daß die von mir gewählten Regierungsparteien sich entgegen ihren Wahlaussagen an einem Krieg außerhalb unseres Landes beteiligen, damit gegen das Völkerrecht verstoßen und inzwischen hinnehmen, daß auf beiden Seiten unschuldige Menschen ihr Leben lassen müssen, macht es mir zur Zeit unmöglich, mich in irgendeiner Form öffentlich für diesen Staat zu engagieren. Ich werde darum nicht für eine Mithilfe bei der Europawahl zur Verfügung stehen.“

Ich habe vor, über diese Art von Nichtkooperation meinen Bekanntenkreis und die Presse zu informieren. Erika Rudolp