SPD/CDU/AfB für Daewoo-Millionen

■ Aber Bremerhavens AfB fordert jetzt Untersuchungsausschuß

Die Wirtschaftsförderausschüsse haben gestern ein Finanzierungsvolumen von insgesamt 86 Millionen Mark beschlossen, mit denen das Vulkan-Gelände für die Ansiedlung des Autoimporteurs Egerland frei gemacht werden kann. Egerland soll die 10.000 bis 20.000 koreanischen Daewoo-Pkw, die derzeit von der Firma Mosolf in Bremerhaven abgeladen werden, in Vegesack abladen. Der Chef der Bremer Investitions-Gesellschaft (BIG), Ulrich Keller, erklärte dem Ausschuß, es „zeichne sich die konkrete Möglichkeit“ ab, daß Daewoo auch ein Ersatzteillager in Vegesack einrichtet, berichteten SPD-Wirtschaftspolitiker.

Auch die Vertreter der AfB stimmten den 86 Millionen zu, während Bremerhavens AfB-Vorsitzender Günter Diekhöner an seiner Forderung festhält, ein Untersuchungsausschuß solle die undurchsichtigen Vorgänge prüfen. Aus seiner Sicht schadet die Verlagerung des Auto-Geschäftes den Bremerhavener Interessen.

Heftige Kritik und Gegenstimmen kamen in dem Ausschuß nur von den Grünen, die darauf verwiesen, daß die bisher auf dem Vulkan-Gelände arbeitetenden Betriebe für Daewoo Arbeitsplätze abbauen müßten. Wirtschaftspolitisch mache ein Auto-Umschlagsort Vegesack keinen Sinn: „Die wollten die BLG schonen.“ K.W.