RTL will Geld statt Fußball machen

Hamburg (dpa/taz) – RTL will dieses Jahr 320 Millionen Mark Gewinn machen und damit die Rendite liefern, die der Hauptgesellschafter Bertelsmann verlangt. Das bestätigte der Sender. 1998 hatte RTL nur 291 Millionen verdient. Ein Grund für die Steigerung sei die engere Kooperation mit den Schwesterkanälen RTL 2 und SuperRTL. Die Sender nehmen dem großen Bruder abgesendetes Programm zur Wiederholung ab. Anderswo wird kräftig gespart, z.B. beim Einkauf von US-Filmen. Die Gewinnerwartungen basieren noch auf der Hoffnung, daß man auch künftig die Champions League ausstrahlen werde. Die aber wurde RTL am Wochenende von Rupert Murdoch und dessen Minisender TM3 weggeschnappt. RTL will an den Champions-League-Abenden nun eigenproduzierte TV-Filme senden.