Kirchen und „Bündnis“ gegen NPD-Aufmärsche

■ Bündnis plant Gegendemonstrationen / Kirchen in Bremen-Nord fordern Verbot

Das Bündnis „Kein Naziaufmarsch in Bremen“ hat sich entschlossen, gegen die zwei geplanten NPD-Demonstrationen in Bremen zu mobilisieren. In Bremen-Nord haben sich unterdessen Kirchenvertreter für ein Verbot des NPD-Aufmarsches am Pfingstsonntag ausgesprochen.

Das Bündnis „Kein Naziaufmarsch in Bremen“ ruft „alle Organisationen und Menschen“, die schon am 1. Mai ihren Protest gegen die NPD bekundet haben, auf, erneut auf die Straße zu gehen „damit auch alle zukünftigen Versuche der NPD in Bremen zu marschieren, scheitern“. Das Bündnis will Demonstrationen auf oder in der Nähe der Route der NPD-Demonstration anmelden.

In Bremen-Blumenthal kam es am Montag Abend zu einem Treffen von Pastoren und Gemeindevertretern aller Kirchen im Bereich des Ortsamtes Blumenthal. Hier will die NPD am Pfingstsonntag aufmarschieren. In einem gemeinsamen Brief an Innensenator Ralf H. Borttscheller (CDU) bitten die acht UnterzeichnerInnen, alles zu unternehmen, um die geplante NPD-Veranstaltung zu verhindern. „Gerade das Pfingstfest erinnert uns daran, daß wir in unserem Glauben gehalten sind, Grenzen zwischen Völkern, Rassen und Religionen zu überwinden“, schreiben die Kirchenvertreter.

Zu Wort meldete sich auch die evangelisch lutherische Kirchengemeinde in Lüssum. Seit vier Wochen sei ein Gottesdienst unter freiem Himmel an der Weser geplant und angemeldet. Der Ort liege in unmittelbarer Nähe zum Demonstrationsort der NPD. Da auch Gottesdienstteilnehmer anderer Nationen erwartet würden, müsse dafür Sorge getragen werden, daß diese Menschen unbehelligt an der Feier teilnehmen könnten. cd