■ Umzugsfakten
: Neubau für Verkehrsminister

Der für das Bundesverkehrsministerium vorgesehene Altbau an der Invalidenstraße wird mit einem neuen Gebäude an der Rückseite erweitert. Grund für die Planung ist, daß mit dem Regierungswechsel die Ressorts Bauen und Verkehr zu einem Ministerium zusammengefaßt worden waren. Der vorgesehene Standort des Bauministers hinter dem Staatsrat soll aufgegeben werden, sagte Matthias Machnig, Staatssekretär im Hause Müntefering.

Der Umzugsbeauftragte hat zugleich einen detaillierten Plan des Umzugs vorgelegt. Darin ist nicht nur geklärt, wieviel Pendler bis ins Jahr 2001 zwischen Bonn und Berlin pendeln (siehe Bericht). Auch die Kosten dafür sind kalkuliert. Für die Reisen der 2.500 Pendler zahlt der Bund insgesamt rund 90 Millionen Mark. Hinzu kommen monatliche Zulagen von 1.000 Mark pro Kopf für zwei Jahre.

Klar ist auch der Fahrplan für den Bezug der Ministerien in Berlin: Fertiggestellt im September sind die Ministerien für das Innen-, Arbeits-, Gesundheits-, Justiz- und Umweltamt sowie das Bundespresseamt. Sieben Ämter werden hauptsächlich in Provisorien oder fast fertigen Bauten mit einem Großteil der Mitarbeiter starten; darunter das Kanzleramt, die Ämter für Finanzen, für Wirtschaft und für Verkehr.

Drei Ministerien müssen zunächst auf „eingeschränktem Niveau“ bis zur Fertigstellung 2000/2001 in Berlin arbeiten, so Machnig. Es sind das Außenministerium, das Familienministerium sowie das Verteidigungsministerium.

Machnig erteilte Spekulationen über Pläne, die in Bonn verbleibenden Ministerien würden schrittweise ebenfalls nach Berlin ziehen, eine Absage. Für den Bund gelte das Umzugsgesetz, wonach die Ämter für Bildung, Forschung, Landwirtschaft und Entwicklungshilfe am Rhein verbleiben sollen. rola