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Breiteste Mobilisierung –betr.: „Umstrittene Auswege aus der Schuldenfalle“, taz, 4. 5. 99

Wir finden es gut, daß die taz endlich das Thema Schuldenerlaß für die sogenannten Entwicklungsländer und die Kampagne „Erlaßjahr 2000“ aufgegriffen hat. Aber der Beitrag erweckt den Eindruck einer Zerstrittenheit (“die Kampagne ist gespalten“), der so nicht stimmt. Natürlich gibt es z. T. scharfe Differenzen, ob nur die ärmsten Länder (sog. HIPC) entschuldet oder alle Schulden gestrichen werden sollen. Auch um den Slogan „Von Abs lernen“, der das iz3w veranlaßte, sich aus der Kampagne zurückzuziehen – der aber nie ein Slogan der Kampagne war. Außerdem liegt dieser Streit nun auch schon fast ein Jahr zurück ... Gespalten ist die Kampagne aber nicht. Die inzwischen über 1.000 Trägerorganisationen – von den großen Kirchen über Gewerkschaften bis zu Soli- und Anti-Rassismus-Gruppen – sind wohl die breiteste Mobilisierung im Nord-Süd-Spektrum seit den Anti-IWF-Protesten 1989 in Berlin. Das ist ein Erfolg, der auf ihre konkrete Forderung zurückgeht: Entschuldung der Ärmsten. Zunächst. Denn vor allem die drei (nicht nur zwei, die Peter Nowak erwähnt) kontinentalen Erlaßjahr-Kampagnen im Süden: in Lateinamerika, Afrika und Asien, drängen darauf, nicht dabei stehenzubleiben. Wir werden sie dabei unterstützen. Angela Bähr, INKOTA-netzwerk e.V.

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die auf dieser Seite erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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