Das neue große ABC rund um das Thema Geburt

■ Brandneu erschienen: Der neue Ratgeber „Schwanger in Bremen und Bremerhaven“ bietet mehr als Adressen, Tips und Informationen / Welche Klinik hat Pezzibälle und Gebärhocker? / Wo findet frau die geeignete Hebamme zur Rundum-Betreuung?

Sind Lichtdimmer im Zimmer, ist eine Wassergeburt möglich und darf frau auch sitzend auf dem Hocker oder im Vierfüßlerstand gebären? Das sind nur einige von vielen Fragen, die jetzt der neue Ratgeber „Schwanger in Bremen und Bremerhaven“ beantwortet. Das Nachschlagewerk der „Bremischen Zentralstelle zur Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau“ ist gerade frisch erschienen – und bietet neben Adressen, Tips und Informationen auch den Anstoß, sich „kritisch und aktiv mit den vorhandenen Angeboten rund um Schwangerschaft und Geburt auseinanderzusetzen“, versprechen die Herausgeber.

Denn wegen konstant rückläufiger Geburtenzahlen buhlen Bremens Krankenhäuser verstärkt um werdende Mütter. Sie werben mit Hochglanzbroschüren für neueröffnete Elternschulen samt Babymassage und Rückbildungsgymnastik, preisen mit UNICEF-Plaketten ihr „babyfreundlichstes Krankenhaus“ an oder rühmen ihre besonderen Angebote im Bereich „Wassergeburt“. Die schwangeren Frauen dagegen stehen oftmals vor der Qual der Wahl – und suchen vor allem durch Gespräche mit Freundinnen und Bekannten nach Orientierung im Angebotswirrwarr.

Ein bißchen Licht ins Dunkel der vielen Geburtsmöglichkeiten bringt der neue Ratgeber „Schwanger“, jetzt erschienen in zweiter Auflage durch Unterstützung der Zentralkrankenhäuser im Lande Bremen, des St. Joseph-Stifts und der Diakonissen Anstalt sowie der AOK, der Handelskrankenkasse und der Bremer Sparkasse. Klare Unterscheidungskriterien wie „Natürliche Wehenmittel: Ja, Baden, Bewegung etc.“ zu jeder einzelnen Klinik helfen zum Beispiel gezielt beim Krankenhaus-Vergleich.

So erfährt die werdende Mutter, daß zum Beispiel im Zentralkrankenhaus St. Jürgen Straße keine Hebammen von außen zur Geburt mitgebracht werden dürfen – wohl aber in der Diakonissen Anstalt. Und daß es nur im Zentralkrankenhaus Links der Weser schon runde Betten gibt – allerdings in allen Geburtshilfeabteilungen schon Pezzibälle und Gebärhocker. Längst nämlich seien die Ansprüche der Frauen gewachsen, berichten Hebammen – und die Kliniken reagieren auf den Wunsch nach einer „frauen- statt medizinorientierten Geburtshilfe“.

Zusätzlich nämlich entscheiden sich immer mehr Frauen auch für die Betreuung durch eine Hebamme. In Bremen verzeichnet der Hebammenlandesverband des Bundes Deutscher Hebammen längst eine steigende Nachfrage – und zum Internationalen Hebammentag Anfang Mai präsentierten die Bremer Hebammen nochmals ihr komplettes Leistungsangebot, das auch im neuen Ratgeber ein ganzes Kapitel bestreitet. Denn das Angebot ist lang: Über 200 Hebammen bieten im Bundesland Bremen die Betreuung der werdenden Mutter vor, während und nach der Geburt an.

Sie helfen beim Mutterpaß, sie messen Blutdruck, kontrollieren Urin und Blut, stellen Lage und Größe des Kindes fest, kontrollieren die Herztöne des Kindes und beraten bei Schwangerschaftsbeschwerden. Auch bei der Geburtsvorbereitung, der eigentlichen Geburt und den ersten zehn Tagen danach bieten sie ihre Hilfe an. Jede Frau kann eine solche Hebammenhilfe in Anspruch nehmen und bei den Kassen in Rechnung stellen, verrät der Ratgeber – und gibt neben Adressen über Hebammenpraxen und Geburtshäuser auch die genaue Angebotspalette an.

Doch damit nicht genug: Auch die Zeit nach der Geburt findet im Ratgeber ausführlich Erwähnung. So gibt es jede Menge Informationen über Säuglingsgruppen, Kinderbetreuung, Müttertreffpunkte aber auch zum Erziehungsurlaub oder zum Mutterschutz. Kurzum: Wer die 232 Seiten durchgelesen hat, ist bestens vorbereitet für den im Nachschlagewerk beschriebenen „Übergang“ in eine neue, unbekannte Welt. kat

Der Ratgeber „Schwanger in Bremen und Bremerhaven“ ist künftig kostenlos in gynäkologischen Arztpraxen, den Frauenkliniken der Krankenhäuser, bei niedergelassenen Hebammen , Krankenkassen sowie bei vielen Beratungsstellen und den sozialen Diensten erhältlich. Das Buch kann aber auch in der Gleichstellungsstelle in der Knochenhauerstr. 20 bis 25, zwischen 9 und 16 Uhr, sowie freitags zwischen 9 und 14 Uhr abgeholt werden.