■ International Parliament og Writers
: Schriftsteller zum Krieg

Gegründet 1994, um neue Formen literarischer Überzeugungen zu vertreten, hat das Internationale Schriftstellerparlament (IPW) bislang davon abgesehen, auf aktuelle Geschehnisse zu reagieren, um sich von äußeren Dringlichkeiten nichts vorschreiben zu lassen. Das IPW ist keine politische Organisation, es muß keine einmütigen und einstimmigen Beschlüsse fassen. Es ist vielmehr eine Arena, in der einzelne Positionen und Visionen von Literaten ausgedrückt werden, die über gemeinsame ethische Grundsätze verfügen. Ob sie sich von Belgrad aus äußern oder aus Tirana, aus Rom oder Triest, aus Barcelona oder Madrid, aus Istanbul oder auch Nigeria, Kuba oder Vietnam: Es kommt darauf an, der Sprache der Stereotypen und Kriegsmetaphorik eine Sprache des Humanitären entgegenzuhalten.

In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Schriftstellerparlament in Paris sowie den Zeitungen Libération und El Pais veröffentlicht die taz die Serie „Schriftsteller zum Krieg“. Bislang sind Texte von Wole Soyinka (21.4.), Sergio Pitol (24.4.), Juan Goytisolo (29.4.), Nedim Gürsel (5.5.), Claudio Magris (8.5.), Javier Maris (10.5.) und Stanko Cerovic (15.5.) erschienen. Heute folgt ein Beitrag des Literaturwissenschaftlers Edward Said, der palästinensischer Herkunft ist und in New York lebt.