■ Die Worte danach

Johannes Rau (neugewählter Bundespräsident): „Ich fühle mich ziemlich gut.“ Christina Rau (künftige First Lady): „Ich bin sehr froh. Erst mal haben wir die Wahl abgewartet. Jetzt sehen wir weiter.“ Dagmar Schipanski (Kandidatin der Union): „Ich bin Realistin und mir meiner Chancen bewußt. Ich bleibe weiter der Politik verbunden.“ Uta Ranke-Heinemann (Kandidatin der PDS): „Ich sehe keinen Anlaß zur weiteren Zusammenarbeit mit der PDS.“ Gerhard Schröder (SPD, Bundeskanzler): „Ein großer Tag für die Sozialdemokratie und ein guter Tag für Deutschland.“ Friedrich Schorlemmer (Theologe und Bürgerrechtler): „Ich finde es schade, daß Bundespräsidentenwahlen immer schon vorher festgezurrt sind.“ Otto Rehhagel (Trainer des 1. FC Kaiserslautern): „Auf der Trainerbank ist es spannender.“ Brigitte Grothum (Schauspielerin): „Es wird höchste Zeit, daß wir uns nicht nur mit den Lippen zum Osten bekennen, sondern auch einmal mit einer Tat.“ Cem Özdemir (Bündnis 90/ Grüne, Bundestagsabgeordneter): „Ich hoffe, daß Rau nicht nur die Spaltung zwischen Ost und West, sondern auch die zwischen deutsch und nichtdeutsch überwindet.“ Bernhard Vogel (CDU, Ministerpräsident von Thüringen): „Ich bin sicher, Rau wird ein guter Bundespräsident aller Deutschen sein.

Bärbel Dieckmann (SPD, Bonner Oberbürgermeisterin): „Rau ist der Beste.“ Claudia Nolte (CDU, Bundestagsabgeordnete): „Ich hätte mir mehr Mut von den Frauen gewünscht, daß sie trotz allem eine Frau wählen.“ Wolfgang Schäuble (CDU-Chef): „Dagmar Schipanski wird auch weiterhin eine wichtige Rolle in Deutschland spielen.“ Claudia Roth (Bündnis 90/Grüne, Bundestagsabgeordnete): „Ich hoffe, Raus drei Kinder geben ihm keine Chance, die junge Generation zu vergessen.“ Gunther Emmerlich (TV-Moderator und Sänger): „Als jemand, der aus dem Osten kommt, genieße ich die Tatsache an sich, wählen zu können.“