Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

Aimée & Jaguar Deutschland 1999, R: Max Färberbock, D: Maria Schrader, Juliane Köhler, Heike Makatsch

„Deutschland 1943: Die lesbische Jüdin Felice (Maria Schrader) lebt im Untergrund, arbeitet bei einer Zeitung und verführt die vierfache Mutter Lilly Wurst (Juliane Köhler). Die Geschichte ist wahr, Frau Wurst, 85, lebt heute in Berlin. Der Film leidet an Eitelkeit und Pathos. Juliane Köhler aber, Theaterbesuchern ohnehin ein Begriff, ist als sture, treue Musterdeutsche eine Entdeckung. (Der Spiegel) UT-Kinocenter

Asterix & Obelix gegen Caesar Frankreich/Deutschland 1998, R: Claude Zidi, D: Gérard Depardieu, Christina Clavier, Gottfried John

„Und? Ist der Film gut? Sagen wir mal so: Richtig schlecht ist er nicht. Als von den Trickfilmen gebannter Fan wird man eindeutig angenehm überrascht. Ausstattung und Kostüme sind den Heftchen liebevoll nachempfunden, die Darsteller – neben den Titelhelden vor allem Gottfried John mit aufgesetztem Römerzinken als Caesar und Roberto Benigni als Intrigant Destruktivus – brauchen sich nicht hinter den Kollegen von „Familie Feuerstein“ zu verstecken. Auch fliegen die Leginonäre nach Ohrfeigen und Kinnhaken ungefähr so durch die Luft, wie man sich das bei der Comic-Lektüre immer ausgemalt hatte ... aber genau da, bei den special effects, muß die Mäkelei einsetzen, denn so manche Tricks – etwa der mit dem Elefanten in der Arena – sehen wirklich zu hausbacken aus, da erwartet der verwöhnte Kinogänger Ende der 90er Jahre von einer internationalen Großproduktion deutlich bessere Effekte, zudem es am Geld offenbar nicht gefehlt hat. Dringend muß auch die Inszenierung bekrittelt werden, die über weite Strecken flau und seltsam lustlos daherkommt, als habe es Regieroutinier Claude Zidi allemal ausgereicht, die hübsch verkleideten Darsteller in den wunderschön aufgebauten Sets ihre Figuren ins Bild zu bringen und die allseits bekannten Zeilen aufsagen zu lassen.“ (Zitty) CinemaxX, UT-Kinocenter, Solitaire (Westerstede)

Auf die stürmische Art USA 1999, R: Bronwen Hughes, D: Ben Affleck, Sandra Bullock, Maura Tierney

„Der Spießer Ben ist auf dem Weg zu seiner Hochzeit, doch das Flugzeug hat eine Panne. Und während Bens Braut ungeduldig im beschaulichen Savannah wartet, muß der Zukünftige auf seiner Anreise Prüfungen aller Art bestehen: Naturkatastrophen, Männerstrip und vor allem die Bekanntschaft mit der verführerischen Sarah, einer Frau mit frecher Klappe und wundem Herzen. Diese modisch aufgemotzte Screwball-Komödie witzelt mit angezogener Handbremse, doch den Hauptdarstellern Ben Affleck und Sandra Bullock gelingen ein paar funkelnde Momente.“ (Der Spiegel) CinemaxX, UT-Kinocenter, Passage (Del)

B

Babar – König der Elefanten Deutschland/Frankreich/Kanada 1998, R: Raymond Jafelice

„Schon am Anfang vom Film mußte ich lachen, weil man ein Elefantentröten wie im Zoo hört. Aber als dann ein Jäger die Mama von dem kleinen Elefanten Babar erschießt, habe ich fast geweint. Babar trifft einen Tiger und eine Schlange und hat Angst. Das ist spannend und ich haben vergessen zu weinen. Ich kannte Babar von den Büchern, die mir meine Tante Ellen geschenkt hat. Der Film ist so schön wie die Bücher, aber mit Musik. Besonders das Ende ist toll, weil alle vom Glück singen. Am liebsten hätte ich den Film gleich noch mal gesehen.“ (Jessica, 6 Jahre, Cinema) Cinemaxx, UFA-Palast

Blade USA 1998, R: Stephen Norrington, D: Wesley Snipes, Kris Kristofferson

„Blade, ein Mensch-Vampir-Hybrid, wurde von Whistler, einem Vampir-Jäger darauf abgerichtet, die Kreaturen der Nacht zu töten, deren Aktivitäten immer tollkühner und organisierter werden. Blades Gegenspieler, ein Vampir namens Frost, hofft die etablierte Vampir-Aristokratie zu stürzen. Der Film, der auf einem Marvel-Comic basiert, erfüllt die Comic-Kriterien auf schönste, efektvollste, bunteste Weise.“ (Sight and Sound) Filmstudio

Der Bremen-Film 1871-1945 Bremen 1998, R: Ulrich Scholz

In der ersten halben Stunde sind Handel und Wandel allzusehr im Vordergrund des Films: Wer wann wo was produziert, importiert, exportiert oder verkauft hat, ist ein recht dröger Lehrstoff. Die Bilder von Hafenanlagen an der Schlachte, von Fachwerk-Speichern oder den dichtumdrängten Verkaufsständen auf dem Marktplatz sind zwar echte Fundstücke, verblassen aber fast angesichts der monoton daherredenden Erzählerstimme. In der zweiten Hälfte gibt es zum Glück auch Bilder vom Alltag in der Stadt, von Künstlern, dem Verkehrsgewimmel auf der Brillkreuzung usw. (hip) Schauburg

D

Dich kriegen wir auch noch USA/Kanada/Australien, R: David Nutter, D: James Marden, Kathie Holmes

„Wie Robert Rodriguez' „The Faculty“ verknüpft auch David Nutters Thriller Elemente des Teenager-Horror-Kinos mit dem Science-fiction-Genre. Der Film kombiniert gar nicht ungeschickt das alte Horror-Motiv von den Schönen und Eitlen als den wahren Monstern mit dem Sci-fi-Topos von der Fremdbestimmung des Menschen. Dabei scheinen Nutter und der versierte Drehbuchautor Scott Rosenberg mit dem Film, der bereits im letzten Sommer in den USA lief, auf merkwürdige Weise eine dunkle Stimmung unter amerikanischen Teenagern am Ende des Jahrtausends eingefangen zu haben: die Angst vor den allzu Normalen, die Paranoia vor den allzu Korrekten. die einfache, eigentlich sympathische Geschichte von den Underdogs und Andersartigen, die sich zur Wehr setzten gegen saubere, grausame Streber, wirkt heute gesehen, nach dem Massaker von Littleton, bei dem zwei rasende Außenseiter ihre Mitschüler, vor allem Sportler, getötet haben, düster und bedrückend.“ (epd-film) CinemaxX, UFA-Palast, Passage (Del)

E

Ein Tag im Mai Dänemark 1994, R: Anders Ronnow-Klarlund, D: Sanne Graulund, Nils Anders

„Auch Dänemark, das friedliebende Königreich, erlebte seinen nationalen Sündenfall. Am 18. Mai 1993 regnete es unter dem Himmel von Kopenhagen Bierflaschen und Brandgeschoße. Nach einem wenig vehementen „Nein“ zu den Maastrichter Verträgen hatten sich die Dänen bei diesem zweiten Wahlgang zu einem kaum überzeugenderen „Ja“ durchgerungen. und als gelte es, die launischen 2 Prozent um jeden Preis bei einer ausgiebigen Straßenkeilerei zu erwischen, kloppten sich gleich alle Jeinsager in Kopenhagen. Diesen Karneval der Ausnahmezustände nutzt Anders Ronnow-Klarlund für seinen eindrucksvollen Debütfilm „Ein Tag im Mai. Zwischen authentischen TV-Bildern von Wahlkampfkundgebungen und Anti-Europa-Demonstrationen entspinnt der 26jährige drei Geschichten, die der Zufall mit kleinen tragischen Details elegant verkittet. Keine Schicksalhaftigkeit soll bewiesen, keiner Trübsal über den deplorablen Zustand der Welt geschmeichelt werden. Und das europäische Feuerwerk, das einsetzt, wenn die Straßenkämpfer schon Tennisarme bekommen, gibt es am Ende für alle Zusammengestauchten gratis.“ (taz) Kino 46

Elizabeth Großbritannien 1998, R: Shekhar Kapur, D: Cate Blanchett, Christopher Eccleston, Geoffrey Rush, Fanny Ardant

In England wetzen die Besserwisser schon die Messer, um dem Regisseur Shekhar Kapur all die historischen Fehler seines Films über die „jungfräuliche Königin“ Elisabeth I vorzuhalten. Dabei hatten die Produzenten ihn ja gerade darum engagiert, weil er als Inder nicht den Bildungsballast mit sich herumschleppte, der einen britischen Regisseur niedergedrückt hätte. „Sie wollten einen ignoranten und chaotischen Regisseur“, so Kapur souverän kokett in Venedig. Und der hat ihnen nun ein wundersames Stück Kino hingesetzt: Spannend wie ein Thriller, grandios ausgestattet und mit einer feinen Balance zwischen blutigen Hofintrigen und dem psychologisch tiefen Portrait einer Frau, die dazu gezwungen wird, Macht auszuüben, und dafür ihre Identität und ihr Glück opfern muß. Cate Blanchett verkörpert die Königin wunderbar intensiv und vielschichtig: zugleich dünnhäutig, energiegeladen und später eiskalt. Dies ist alles andere als ein Kostümschinken. (hip) Filmstudio

E-M§il für Dich USA 1998, R: Nora Ephron, D: Tom Hanks, Meg Ryan

„Seit „Schlaflos in Seattle“ gelten Tom Hanks und Meg Ryan als Dream-Team des Biedersinns. Nun spielen sie zwei Buchhändler, die sich erbittert Konkurenz machen, aber im Internet unwissentlich eine innige Freundschaft pflegen. Die beiden Schauspieler zappeln mit geöltem Charme durch das Remake des Lubitsch-Klassikers „The Shop around the Corner“. Trotzdem fehlt dieser Romanze ein wenig Herzblut, da halfen auch nicht die paar Millionen Dollar, mit denen der Online-dienst AOL den Film gefördert hat.“ (Der Spiegel) CinemaxX, Filmstudio, Apollo (Whv)

F

The Faculty USA 1998, R: Robert Rodriguez, D: Jordana Browster, Josh Harnett

„Bodysnatchers unterwandern die Herrington High School, bemächtigen sich erst der Lehrer und dann der Schüler. Sechs Kids versuchen, die Allien-Invasion zu verhindern. Robert Rodriguez war kaum mehr als ein Auftragsregisseur für diesen neuen Coup von Kevin „Scream“ Williamson. Erneut bietet Hollywoods zur Zeit smartester Drehbuchautor jede Menge Pop-, Film- und selbstreferentielle Zitate auf, um den jugendlichen Horror auf dem College-Campus zu illustrieren.“ (tip) CinemaxX, Lindenhof (Wildeshausen)

Falsche Bewegung Deutschland 1995, R: Wim Wenders, D: Rüdiger Vogler, Hanna Schygulla, Nastassja Kinski

"Ein junger Mann bricht von zu Hause auf, um sein Gefühl der Unlust und der Verdrossenheit auf einer Reise durch Deutschland zu meistern und Schriftsteller zu werden. Eine mit ihm versammelte Gruppe verliert sich in Scheu und Angst nach dem Selbstmord eines vereinsamten Industriellen. Peter Handkes Vorlage, frei nach Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, über Kontaktarmut und Sinnsuche gegenwärtigen und tradierten Lebens verdichtet Wenders zu einem starken Stimmungsbild am Abgrund des „Fortschritts."“ (Lexikon des internationalen Films ) Kino 46

Faust Deutschland 1960, R: Peter Gorski, D: Gustaf Gründgens, Will Quadflieg

siehe: „Gustaf Gründgens Faust“ Kino 46

G

Das große Krabbeln USA 1998, R: John Lasseter

„Der zweite komplett computeranimierte Walt-Disney-Film: ein Volltreffer. Der Überlebenskampf einer Ameisenkolonie wird witzig erzählt, die Animationen sind ein technisches Wunderwerk. Regisseur John Lasseter hat es genau richtig gemacht: kein Animationsfilm für Erwachsene, sondern ein Märchen, um das Eltern ihre Kinder beneiden. Spielbergs „Antz“ sehen da ziemlich alt aus.“ (Der Spiegel) CinemaxX, Schauburg

Gustaf Gründgens Faust Deutschland 1960, R: Peter Gosrski, D: Gustaf Gründgens, Will Quadflieg

„Wer wissen will, woran die neuste Inszenierung des Bremer Theaters sich messen lassen muß, sollte sich diese zwar eher dröge abgefilmte dafür mit Spitzenschauspielern besetzte Theateraufführung des Klassikers antun. Gustaf Gründgens inszenierte diese damals enthusiastisch gefeierte Version des Stückes im Deutschen Schauspielhaus und spielte darin natürlich mit dem Mephisto auch die Rolle seines Lebens. Der Film wirkt heute doch sehr verstaubt, aber das Charisma von Gründgens schimmert immer noch durch.“ (hip) Atlantis

H

Heat USA 1995, R: Michael Mann, D: Robert De Niro, Al Pacino

„Clever war es, „Heat“ tatsächlich als Tragödie zu inszenieren. Michael Manns Film ist das klassische Drama zweier ewig zweifelnder, fatalistischer Männer, eingebettet in einen effizient und spannend gedrehten Thriller. Die Geschichte zweier tragischer Helden, die in dem festen Glauben, die Welt würde nach den von ihnen entworfenen Regeln funktionieren, Sympathieträger und Loser zugleich sind. Zum Schluß möchte man niemanden sterben sehen, so sehr sind die Grenzen zwischen Gut und Böse ambivalent geworden, ist das Scheitern im Menschlichen in den Vordergrund gerückt. Ein großer Film.“ (taz) CinemaxX

I

Ich weiß immer noch, was Du letzten Sommer getan hast USA 1998, R: Danny Cannon, D: Jennifer Love Hewitt, Freddy Prinze Jr.

„Kein klassisches Genre ist so anfällig für Fortsetzungen wie der Horrorfilm, man denke nur an „Halloween“ und Freddy Krüger. Da man die Leiche des Fischmantel-tragenden Enterhaken-Killers in „Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast“ nie gefunden hat, sind die Alpträume von Julie, der adretten Überlebenden aus Teil I, nicht unbegründet. Aber war schon der ersten Teil alles andere als eine Neuerfindung des Genres, so erleben wir hier die üblichen Morde inklusive Buh-Effekt – schön einer nach dem anderen und zwischendurch auch ziemlich blutig. Ironie sucht man hier genauso vergebens wie dramaturgische Kniffe.“ (Zitty) CinemaxX

Idioten Dänemark 1998, R: Lars von Trier, D: Bodil Jorgensen, Jens Albinus

„Bei Fans von „Breaking the Waves“, die sich mehr von dem Gleichen erhoffen, wird „Idioten“ einen Schock auslösen. Eine Gruppe von jungen Leuten benimmt sich während ihres Urlaubs wie geistig behinderte Patienten. Dies führt zuerst zu drastischen Konfrontationen mit der Außenwelt und dann zu verhängnisvollen inneren Konflikten, nachdem eine tatsächlich verwirrte junge Frau sich der Gruppe anschließt. Ganz und gar originell in Stil und Struktur (dabei streng dem Dogma 95 folgend) und schockierend sowohl in seiner Mißachtung der politisch korrekten Konventionen Behinderten gegenüber, wie auch in der Darstellung von Gruppensex, riecht der Film dann doch zu sehr nach einer Theater-Werkstatt, um wirklich radikal zu provozieren.“ (Sight and Sound) Cinema

I still know what you did last summer USA 1998, R: Danny Cannon, D: Jennifer Love Hewitt, Freddie Prinze, Jr.

Originaltitel und -fassung von „Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast“. Kurzkritik siehe dort, UFA-Palast

L

Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly

„In einem kleinen Dorf im Süden Irlands stirbt Ned Devine, der Gewinner des großen Lottojackpots, vor Schreck an einem Herzschlag. Doch ist das ein Grund, daß er seinen Gewinn nicht bekommt? Seine Nachbarn fassen, angeführt von dem regen Jackie O–Shea, den Plan, dem von der Lottogesellschaft entsandten Prüfer einen Gewinner namens Ned Devine zu präsentieren. „Waking Ned Devine“ ist einer dieser raren Filme, bei dem einem endlich wieder bewußt wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann. Mit seinen skurrilen Gestalten, grandiosen Gesichtern und unbezahlbarem Witz erzählt Regiseur Kirk Jones eine Geschichte aus dem Leben, voller Herz und natürlich mit einem tiefen Blick in menschliche Abgründe. Doch wer würde nicht sein Glas auf das Wohl von Ned Devine erheben, dem mehrfachen Lottomillionär?“ (TV-Spielfilm) Filmstudio, Apollo (Whv)

Das Leben ist schön Italien 1998, R: Roberto Benigni, D: Benigni, Nicoletta Braschi

„In seinem vieldiskutierten (und -prämierten) Film spielt Benigni einen lebenslustigen, jüdischen Buchhändler, der nach einigen Jahren glücklichen Familienlebens mit seinem vierjährigen Sohn in ein deutsches Vernichtungslager gebracht wird, in das ihm seine junge Frau aus freien Stücken nachfolgt. Der Vater, der sein Kind im Lager verstecken kann, redet diesem ein, das ganze sei nur ein großangelegtes Spiel, bei dem der Gewinner mit einem richtigen Panzer belohnt werde. Benignis melancholische Clownerie und das vorzügliche Spiel aller Beteiligten machen dieses ebenso bewegende wie burleske Lagermärchen zu einer hintergründigen Tragikomödie.“ (NZZ) Filmstudio, UT-Kino

M

Marrakesch Großbritannien/Frankreich 1998, R: Gillies MacKinnon, D: Kate Winslet, Said Taghmaoui

„Den ersten Film von Kate Winslet nach „Titanic“ hätte man sich sicher spektakulärer vorgestellt, doch das bedeutet keinesfalls, daß Winslets Wahl falsch war – ganz im Gegenteil! Die Engländerin Julia flieht Anfang der 70er Jahre mit ihren beiden Töchtern vor ihrem langweiligen Dasein nach Marrakesch. Sie will das Leben ausprobieren, sich selbst finden; wie so viele in dieser Zeit. Notorische Geldnot zwingt sie und die Mädchen zu einigem Einfallsreichtum, und als sie den Akrobaten Bilal kennenlernen, beginnt eine abenteuerliche Odyssee durchs marokkanische Hinterland. Gilloes MacKinnons Verfilmung des Romans von Esther Freud hat Charme und Herz, mit wunderschönen Bildern aus einer fremden Kultur.“ (TV-Spielfilm) Filmstudio

Mifune (Dogma 3)Dänemark 1998, R: Soren Kragh-Jacobsen

Der dritte Film nach „Das Fest“ und „Idioten“, der nach dem Dogma einiger dänischer Filmemacher gedreht wurde, ist eindeutig der unterhaltsamste und unangestrengteste. Kragh-Jacobsen muß scheinbar nicht mehr wie Thomas Vinterberg und Lars von Trier etwas beweisen, und so geht er mit den Spielregeln (nur Handkamera, kein künstliches Licht, keine melodramatischen Effekte, keine Filmmusik usw.) sehr spielerisch um, bricht auch manchmal das Dogma souverän. Die Geschichte vom Yuppie, der auf dem elterlichen Bauerhof bei seinem geistig behinderten Bruder das wahre Leben und die Liebe findet, ist witzig, originell und mit viel Mitgefühl erzählt. Als Zugabe gibt es noch ein Orgasmusgebrüll, das Meg Ryan in „Harry & Sally“ dezent und keusch klingen läßt. (hip) Schauburg

The Mighty USA 1997, R: Elden Henson, Kieran Culkin, Sharon Stone

„Wilde Spekulationen über Imagewechsel und Karrieregift begleiteten die Produktion, schließlich gibt Sexbombe Sharon Stone hier ihr Debüt in einer Mutterrolle. Sie spielt die Mutter des hochintelligenten, aber körperbehinderten Kevin, der sich mit dem 13jährigen Max anfreundet, der das genaue Gegenteil ist: groß, stark und dumm. Ganz im Geist von König Artus' Tafelrunde verbrüdern sich die beiden und wehren sich fortan gegen hänselnde Mitschüler und halbstarke Rowdies. Schöner, sensibler und streckenweise sentimentaler Film von „Funny Bones“- Regisseur Chelsom.“ (tip) UT-Kinocenter

Mulan USA 1998, R: Barry Cook, Tony Bancroft

„Mulan ist der seit langem gelungenste Zeichentrickfilm von Disney: schwungvoll, witzig und streckenweise hochdramatisch, auch tragisch, aber nie sentimental. Die Orientierung nach Osten hat das Produktionsteam sichtlich beflügelt. Die Chefzeichner mixten ihre modere Comicstrip-Kunst mit klassischer chinesischer Malerei, was man besondes bei den Landschaftsentwürfen sehen kann, und bei den großen Schlachtszenen werden gar Erinnerungen an die Epen des jüngst verstorbenen Akira Kurosawa wach.“ (Cinema) Filmstudio

O

Der Onkel vom Mars USA 1999, R: Donald Petrie, D: Jeff Daniels, Christopher Lloyd

„Slapstick um einen notgelandeten Marsbewohner, der das Liebesleben eines Reporters in die richtige Bahnen lenkt. Der Film huldigt zweifach einer schlechten Tradition: aus Sixties-Kultserien mißratene Kinofilme machen und in die Handlung ohne dramaturgische Notwendigkeit (gelungene) Spezialeffekte einzubauen. Hätte man auf die Konstruktion der Geschichte soviel Wert gelegt wie auf den technischen Aspekt, wäre das Ganze vielleicht etwas komischer ausgefallen.“ (tip) UT-Kinocenter, CinemaxX

P

Patch Adams USA 1998, R: Tom Shadyac, D: Robin Williams, Monica Potter

„Sage noch einer, nur deutsche Studenten seien zu alt: Robin Williams, 46, Hollywoods wandelndes Helfersyndrom, spielt den Medizinstudenten Patch, der kranken Kindern den Clown macht und seine Professoren zum Narren hält. Aber auch die Zuschauer nimmt der Film offenbar nicht für voll: Einen kauzig-liebenswerten Gutmenschen kann Williams inzwischen auch unter Narkose spielen; seinen Auftritt hier dürften nicht einmal Fans mit Schauspielkunst verwechseln. Das Drehbuch krankt an einer Überdosis Pathos, und Kunstfehler unterlaufen offenbar nicht nur Medizinern (Regie: Tom Shadyac). Eigentlich müßte der ganze Film dringend in die Notaufnahme – wären da nicht die Kostüme: Williams' Hemden sind von so ausgesuchter Scheußlichkeit, daß es eine wahre Freude ist.“ (Der Spiegel) UT-Kinocenter

Pauls Reise Deutschland 1998, R: René Heisig, D: Peter Lohmeyer, Niccolo Casagrande

„Ein Brummi rollt nach Madrid. Am Steuer sitzt Michael, frischgebackener Transport-Unternehmer, der mit dieser Kühlschrank-Lieferung seine Schulden begleichen will. Da niest es hinter ihm, und sein Sohn Paul kriecht aus dem Versteck. Der hat seine Leukämie überstanden, doch die Ehe der Eltern ist darüber zerbrochen. Und noch immer hat Michael sein Versprechen nicht eingelöst: mit Paul ans Meer zu fahren. Klassisches Roadmovie? Kinderfilm? Regisseur René Heisig ist ein beachtliches Spielfilm-Debüt gelungen. Freilich stand ihm mit Peter Lohmeyer auch ein idealer Schauspieler zur Seite, der sentimentale Schnörkel nicht zuläßt. Höchstens ein bißchen Brummi-Romantik auf dem Parkplatz.“ (epd-film) Kino 46, UFA-Palast

Place Vendôme Frankreich 1998, R: Nicole Garcia, D: Catherine Deneuve, Emmanuelle Seigner, Jean-Pierre Bacri

„Eine notorische Alkoholikerin verläßt nach dem Freitod ihres Mannes das Sanatorium und übernimmt überraschend das Juweliergeschäft an der Place Vendôme, das nur noch durch den Verkauf der letzten hochkarätigen, allerdings gestohlenen Diamanten vor dem Konkurs bewahrt werden könnte. Bald hat sie denn auch alle Feinde im Schlepptau und trifft gute alte Freunde wieder. Der drehbuchlastige und allzu verwickelte dritte Spielfilm Nicole Garcias, der eigentlich ein Krimi sein will, wird von einer hervorragenden Catherine Deneuve getragen. Ihre facettenreiche Charakterstudie einer alternden Frau, die sich zu neuer Selbstständigkeit aufrafft, schlägt auch eine Bresche in die Scheinwelt des mondänen Ambientes.“ (Neue Zürcher Zeitung) Atlantis

Proscanie - Abschied von Matjora UdSSR 1983, R: Elem Klimov, D: Stefanija Stanjuta, Lev Durov / Originalfassung mit Untertiteln

„Das Inseldorf Matjora soll wegen eines Wasserkraftwerkes überflutet werden. Obwohl die Dorfbevölkerung gespalten ist, widersetzen sich nur einige Alte der Evakuierung, die lieber in ihrer Heimat sterben wollen, als sie zu verlieren. Die anderen erkennen den Verlust erst im Augenblick des Untergangs. Im Spannungsfeld zwischen Fortschritt und Tradition angesiedelt, überzeugt der Film durch seine zutiefst humane Gesinnung und seine Inszenierung, die mit überwältigenden Bildmetaphern vielschichtige Zusammenhänge erkennbar macht.“(Lexikon des internationalen Films) Allein schon wegen der genialen Filmmusik von Alfred Schnittke unbedingt sehenswert. Kino 46

Pünktchen und Anton Deutschland 1998, R: Caroline Link, D: Elea Geissler, Max Felder, Juliane Köhler

„Mit ihrem Kino-Debüt „Jenseits der Stille“ wurde die Regisseurin Caroline Link für den Oscar nominiert. Das wird diesem Film nicht passieren. Zu niedlich die Kinderdarsteller, zu altbacken die Kästnerschen Scherze und Charaktere. Die „German Classics“ von Sat 1 lassen grüßen. Schade, denn mit den Mutterfiguren Juliane Köhler und Meret Becker beweist Link, daß sie moderne Charaktere zeichnen kann.“ (Der Spiegel) CinemaxX, UT-Kino

R

Reine Nervensache USA 1999, R: Harold Rami, D: Robert DeNiro, Billy Crystal

„Der New Yorker Mafia-Boß Paul Vitti (Robert DeNiro) hat urplötzlich unerklärliche Hemmungen bei der Ausübung seiner kriminellen Tätigkeit. Durch Zufall gerät er an einen Psychoanalytiker (Billy Crystal), von dem er sich Heilung erwartet. Das Reich der Paten und Goodfellas kollidiert in Harold Rami's Komödie mit dem Stadtneurotiker-System. Aus diesem culture clash zweier geschlossener Gesellschaften entwickelt sich konsequent der allerschönste Wahnwitz. Ein Angebot, das man nicht abschlagen kann.“ (tip) Gondel, CinemaxX, UFA-Palast, UT-Kinocenter, Gloria (Del)

Rugrats – Der Film USA 1998, R: Norton Virgien, Igor Kovalyov

„Im US-Slang nennt man Babys Rugrats. Auch sonst ist dieser Comic ein Phänomen, das nur Amerikaner verstehen. Die „Rugrats“ sind in den USA ein Kinohit. Bereits am ersten Wochenende spielte die Story um eine Sandkasten-Clique, die sich im tiefsten Wald verirrt, 28 Millionen Dolar ein und ließ den Konkurrenten „Schweinchen Babe in der großen Stadt“ in der Versenkung verschwinden. Ganz Amerika ist süchtig nach den Abenteuern einer Handvoll sprechender Babies. Den Rest der Welt wird die Faszination für „Rugrats“ wohl kaum packen. Zu grob sind die Szenen animiert, zu quiekig die Babystimmen, zu aufdringlich die Songeinlagen. Aber vor allem sind die kleinen Racker hierzulande durchs Fernsehen kaum bekannt geworden.“ (Cinema) CinemaxX, UFA-Palast, UT-Kinocenter, Passage (Del)

Rush Hour USA 1998, R: Brett Ratner, D: Jackie Chan, Chris Tucker, Chris Penn

„Jackie Chan als Hongkonger Kripobeamter in Hollywood, der mit einem schwarzen Chaoten-Cop einen Entführungsfall löst. Der Kung-Fu-Artist wartet in der klamaukigen Actionkomödie wie gewohnt mit allerhand akrobatischen Bravournummern auf, für die Komik ist diesmal vor allem sein US-Kollege Chris Tucker zuständig, als großspuriger Maulheld mit einer noch größeren Klappe als Cassius Clay. Dabei ist die ulkige Darstellung der beiden Typen nie diffamierend, sondern zuweilen wirklich witzig, etwa wenn des komische Paar Edwin Starrs Soul-Klassiker „War“ anstimmt, bevor es in die Schlacht tänzelt.“(tip) CinemaxX, UFA-Palast

S

Schritte der Achtsamkeit Schweiz 1997, R: Thomas Lüchinger

„Der Film dokumentiert die Reise des buddhistischen Mönchs Thich Nhat Hanh durch Indien, wo er predigt und Übungen zur Selbstbesinnung demonstriert. Der im französischen Exil lebende Vietnamese lehrt eine praktische Methode der Meditation und Bewußtseinserweiterung.“ (tip) Cinema

Shakespeare in Love USA 1998, R: John Madden, D: Joseph Fiennes, Gwyneth Paltrow, Geoffrey Rush

Von der historischen Person Shakespeare wissen wir so gut wie gar nichts. Für seriöse Biografen ist dies natürlich fatal, aber wenn man eine wilde und komische Geschichte aus dem Leben des jungen „Will“ Shakespeare schreiben will, sind das ideale Grundvoraussetzungen. Kein neunmalkluger Akademiker kann einem peinliche Fehler nachweisen, und man kann sich aus dem Barden einen schmucken, romantischen Helden zusammenbasteln. Genau dies taten die britischen Autoren Marc Norman und Tom Stoppard. Sie sahen sich einfach die Stücke an, die von Shakespeare geschrieben wurden und fragten sich: Wie ist er wohl auf diese Idee gekommen. So erlebt er natürlich eine Liebesgeschichte (komplett mit Balkonszene, aber ohne zwei Leichen am Ende), die unglücklich endete, und aus der er sein Stück „Romeo und Julia“ zimmerte. Norman und Stoppard sind in ihrer Konstruktion so konsequent, inspiriert und witzig, daß man schnell mitgerissen wird. (hip) CinemaxX / Originalfassung ohne Untertitel im UFA-Palast

Shall We Dance Japan 1996, R: Masayuki Suo, D: Koji Yakusho, Tamiyo Kurosakari

Die Japaner sind, genau wie wir Deutschen, nicht gerade für ihren Humor bekannt. Aber in den später 80er Jahren entstanden mit dem Nudelepos „Tampopo“ und dem anarchischen „Die Familie mit dem umgekehrten Düsenantrieb“ Komödien in Nippon, über die auf der ganzen Welt gelacht werden konnte. In dieser Tradition steht auch „Shall We Dance“, der zudem den Vorteil hat, daß er sich über die in Japan allgemeine Verklemmtheit lustig macht. Shogei Sugiyama ist ein eifriger Büroarbeiter, ein typischer „salaryman“, der seine innere Leere still mit sich herumträgt, bis er abends im beleuchteten Fenster einer Tanzschule eine schöne, geheimnisvolle Fremde sieht. Er schreibt sich dort in einem Anfängerkurs ein, zuerst nur, um der melancholischen Tänzerin nahe zu sein. Aber langsam wird er vom Tanzfieber gepackt, und dieses treibt ihn schließlich dazu, Ruf, Beruf und Familie aufs Spiel zu setzten. Denn der Gesellschaftstanz wird seltsamerweise in Japan als unmoralisch verpönt. Die absurde Diskrepanz zwischen den anrührend keuschen Tänzern und dem Bild, das sich Sugiyamas Mitmenschen von dessen triebhaften Exzessen machen, ist in jeder Szene wieder neu komisch. Liebhaber von amerikanischen Tanzfilmen, die durch wirbelnde Glieder und akrobatische Schrittfolgen verwöhnt sind, werden die tanzenden Japaner vielleicht ein wenig schlicht und harmlos finden. Aber gerade daß sie in all ihrer Leidenschaft so brav und ordentlich bleiben, macht einem die Protagonisten von „Shall We Dance“ so sympathisch. (hip) Schauburg

T

Die Truman Show USA 1998, R: Peter Weir, D: Jim Carrey, Jaura Linney, Ed Harris

Hatten Sie nicht auch schon manchmal dieses Gefühl, sie wären in einem schlechten Film oder - noch schlimmer - in einer Fernsehserie? Genau dieser Verdacht beschleicht eines Morgens Truman Burbank, als direkt vor seine Füße ein Scheinwerfer aus dem strahlend blauen Himmelszelt fällt. Aber Trumans Himmel ist genaugenommen eine Kuppel: Ein riesiger künstlicher Dom, unter dem eine ganze Kleinstadt konstruiert wurde. Und all das nur für Truman Burbank, denn dieser ist, ohne es zu wissen, seit seiner Geburt der Star einer täglich rund um die Uhr gesendeten Fernsehserie. Alle Bewohner von Seaheaven, all seine Freunde, Arbeitskollegen, seine Ehefrau, sind Schauspieler. „Die Truman Show“ ist eine scharfsinnige und sehr komische Satire auf die Entwicklung der Medien, die Obsession eines Millionenpublikums mit Fernsehserien und ihrer Gier nach immer mehr „reality“. (hip) Filmstudio

V

Verlockende Falle USA 1999, R: Jon Amiel, D: Sean Connery, Catherine Zeta-Jones

„Nach seinem Fiasko in „Schirm, Charme und Melone“ variiert Sean Connery die Rolle des schottischen Verbrechers: Er ist der alternde Kunstdieb Robert (“Mac“) MacDougal, der mit der attraktiven Newcomerin Virginia (“Gin“) Baker (schlangenhaft: Catherine Zeta-Jones) den ultimativen Coup plant. Beide spielen mit gezinktem Karten, umgarnen, betrügen und verführen sich, und Connery überspielt souverän den Altersunterschied. Routinier Jon Amiel liefert einen soliden Thriller ohne Überraschungen.“ (Der Spiegel) CinemaxX, UFA-Palast, UT-Kino, Lichtspielhaus (Del)

Very Bad Things USA 199, R: Peter Berg, D: Jon Favreau, Christian Slater, Cameron Diaz

„Ein paar nette Leute tun ein paar ganz böse Sachen: In dieser rabenschwarzen Mischung aus „Shallow Grave“ und „Blood Simple“ geht es so makaber zu, daß man es manchmal einfach kaum glauben mag. Wen wundert es da noch, daß eines der Spielchen auf der Homepage ein Puzzle mit abgetrennten Körperteilen ist. Dem Schauspieler Peter Berg ist es in seinem Regiedebüt mit viel Witz und noch mehr Mut zu krassen Szenen gelungen, einen fröhlichen Schocker zu servieren. Wenn er im Namen von Liebe und Vernunft so heilige Kühe wie Ehe, Freundschaft und Familie schlachtet, sollte einem eigentlich das Lachen im Halse steckenbleiben. Aber andrer Leute Pech ist hier des Kinogängers Freud. Sensible Naturen seien jedoch gewarnt, da sie sich dabei schlimm verschlucken könnten.“ (Filmecho) Cinemaxx

Virus USA 1999, R: John Bruno, D: Jamie Lee Curtis, William Baldwin, Donald Sutherland

„Bei „Virus“ quietscht und kreischt, donnert und dröhnt es hemmungslos aus allen Winkeln des Kinos. Leider ist damit schon alles Lobenswerte erwähnt, und es bleibt nur noch das Entsetzten über diese Billigst-Ausgabe eines Horrorfilms, der als unfaßbarer Matsch aus Elementen von „Screamers, „Octalus“, „Sphere“, „Alien“ und „Runaway“ daherkommt. Schauplatz ist ein russisches Forschungsschiff, auf dem sich ein körperloser Außerirdischer im Computer eingenistet und die gesamte Besatzung abgemurkst hat. Als sieben Schiffbrüchige auf dem verwaisten Schiff Zuflucht suchen, greift das Alien wieder an – mit Hilfe organischer Reste seiner Opfer, die es mit allerlei metallenen Teilen zu mörderischen Robotern zusammengelötet hat. Diese Androiden sehen aus, als wären die motorisch gestörten Brüder des Terminators in einen Kessel mit Gulasch gefallen und reizen somit mehr zum Kichern als zum Zittern.“ (Cinema) CinemaxX, UFA-Palast

W

Water and Power USA 1989, R: Pat O'Neill, D: Joel Loriman, Beth Block / Originalfassung mit Untertiteln

„Der 60 Minuten lange Film entstand über einen längeren Zeitraum, ohne Drehbuch, im Vertrauen auf das zufällige Zusammenspiel von Orten, Menschen, Situationen und sehr viel Wasser. Hintergrund ist der Wasserkrieg im Owens Valley nördlich von Los Angeles, vormals ein blühendes Land, heute staubig und fast unbewohnt, weil sämtliches Wasser nach L.A. geleitet wird.“ (Kommunalkino) Kino 46

Z

Zivilprozeß USA 1998, R: Steven Zaillian, D: John Travolta, Robert Duvall

„John Travolta verklagt als Bostoner Anwalt zwei Firmen, die er für den Leukämietod von acht Kindern verantwortlich macht. Die Firmen sollen giftige Lösungsmittel in einen Fluß verklappt haben. Anfangs wittert der berechnende Karriereanwalt nur die hohe Entschädigungssumme, doch ganz allmählich wird der Fall zu einer selbstzerstörerischen Obsession. Gerichtsdrama, Umweltthriller und großes Schauspielkino, in dem Travolta und sein Gegenspieler Robert Duvall zu Hochform auflaufen“ (tip) Solitaire (Westerstede)