■ TU schießt Camcorder ins All

Den Videofreaks ist es auf den Straßen Berlins offentsichtlich zu eng geworden. Gestern hat eine indische Rakete einen von der Technischen Universität Berlin entwickelten deutschen Forschungssatelliten ins All getragen. „Man kann sich das wie einen fliegenden Camcorder vorstellen“, sagte Professor Udo Renner von der TU Berlin. Der Satellit werde interaktiv von der Erde gesteuert und schicke dann bewegte Bilder zur Erde. Die Rakete hob planmäßig von einer Insel in der Bucht von Bengalen ab. Neben dem deutschen Tubsat-Satelliten transportierte sie einen indischen und einen südkoreanischen Forschungssatelliten in eine Umlaufbahn in 720 Kilometer Höhe. Der Tubsat ist der fünfte Experimentalsatellit dieser Reihe im All. Bisher handelte es sich um Nachrichtensatelliten, jetzt wurde der erste Tubsat-Erdbeobachtungssatellit gestartet. Foto: Andreas Schoelzel