Angolaner seit 19 Tagen im Hungerstreik

Ein seit 19 Tagen im Hungerstreik befindlicher Angolaner soll in der Abschiebehaft von Beamten mißhandelt worden sein. Der 25jährige Antonio Patricio-Ngonga sei am 18. Mai, dem elften Tag seines Hungerstreiks, von einem Beamten vom Doppelstockbett gezerrt worden sein und auf den Boden gestürzt, bestätigte Anwalt Lutz Weber gestern die Angaben seines Mandanten. Dort sei er von zwei Beamten geschlagen worden, während ein dritter ihn festhielt. Der Vorfall sei der Ausländerbehörde gemeldet worden, die eine Untersuchung zugesagt habe, sagte Weber weiter. Mit dem Hungerstreik protestiert Patricio-Ngonga gegen seine drohende Abschiebung nach Angola. Er sitzt seit dem 1. April in Abschiebegewahrsam. Nach Angaben seines Anwaltes besteht kein Grund für die Inhaftierung seines Mandanten, da dieser sich freiwillig bei der Ausländerbehörde gemeldet habe. Patricio-Ngonga wird nun von einem unabhängigen Arzt untersucht werden. Für abgeschobene Flüchtlinge nach Angola besteht nach Angaben der Antirassistischen Initiative wegen des Bürgerkrieges eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben. epd