Kein Grund für Radweg

■ Övelgönner wollen Elbufer behalten

Dreizehn AnwohnerInnen in Övelgönne haben gestern gegen das Ansinnen protestiert, auf ihren Grundstücken entlang der Elbe einen Radweg zu bauen. Dabei verliefe die Fahrrad-Route außerhalb ihrer Zäune und Mauern – sozusagen nur de jure auf ihrem Grund und Boden.

Wie die Hamburg Welle des NDR gestern berichtete, hatten die EigentümerInnen eine Anfrage des Bezirksamts Altona erhalten, ob sie bereit wären, einen Teil ihrer Grundstücke zwischen dem Museumshafen Övelgönne und Teufelsbrück zugunsten des Elbradweges zu verkaufen. Bisher ist es nur auf dem flußwärts gelegenen Teil des beliebten Spazierweges erlaubt, mit dem Fahrrad zu fahren. Dort, wo die Kapitänshäuser stehen, müssen RadlerInnen absteigen und schieben.

Um das zu ändern, hatte die Umweltbehörde im Senat vorgeschlagen, unterhalb der Gärten, direkt am Strom, einen neuen Weg anzulegen. „Diese Engstelle ist ein Ärgernis für alle Hamburger und Hamburgerinnen, die dort die Elbe genießen wollen“, erklärte Umweltsenator Alexander Porschke (GAL), „und sie ist ein Hindernis auf dem Weg von Cuxhaven nach Dresden.“

Die Umweltbehörde will auf den Grundstücken der ÖvelgönnerInnen bauen, weil dies die einfachste Variante wäre. Ein Radweg näher an der Elbe müßte nach Angaben der Behörde auf Stelzen errichtet werden und wäre somit deutlich teurer. knö