Umbau der Ministerien wird teurer

■ 100 Millionen Mark mehr für Finanz- und Kriegsministerium. Außerdem werden die beiden Ämter erst später fertiggestellt

Die Umbauten für das Finanzministerium an der Leipziger Straße sowie das Ministerium für Verteidigung werden um mehr als 100 Millionen Mark teurer als geplant. Zudem werden beide Häuser später fertig als vorgesehen. Grund für die Verteuerung und Verzögerung ist die schlechte Bausubstanz der Altbauten. Dies sagte gestern der Sprecher des Bundesbauministeriums, Michael Donnermeyer. Trotz der gestiegenen Kosten werde jedoch der Rahmen von 20 Milliarden Mark für den Regierungsumzug eingehalten.

Allein die Umbaukosten für das frühere NS-Reichsluftfahrtministeriums zum Finanzministerium steigen somit auf über 330 Millionen Mark. Statt wie geplant im Dezember 1999 werde der Bau auch erst Anfang 2000 fertig, so der Sprecher. Die Chefetage von Finanzminister Hans Eichel (SPD) könne im September in den ersten Bauabschnitt einziehen, die übrigen Mitarbeiter würden in einem Nachbargebäude untergebracht.

Auch der Bendlerblock, der für den zweiten Dienstsitz des Bundesverteidigungsministeriums hergerichtet werden soll, wird statt 91 Millionen Mark jetzt 116 Millionen Mark kosten. Statt im Juli 2000 werde der Bau nun erst im Oktober 2000 fertig. Die 400 Mitarbeiter kämen zwischenzeitlich in der Julius-Leber-Kaserne und in einem Gebäude in unmittelbarer Nähe unter, sagte Donnermeyer. rola