Intendantensuche verzögert

■ Vor der Wahl wird doch kein RB-Chef mehr präsentiert

Vor der Bürgerschaftswahl am Sonntag wird jetzt doch kein Intendantenkandidat für Radio Bremen (RB) präsentiert. Die Vorsitzende des Rundfunkrats und der Findungskommission, Roswitha Erlenwein, nahm ihre Ankündigung von vergangener Woche gestern zurück. „Ich hätte das gern noch vor der Wahl geschafft“, sagte sie auf taz-Anfrage. Doch es sei schwieriger als erwartet, die achtköpfige Findungskommission mit den Bremer Parteichefs von CDU und SPD, Vertretern des Rundfunkrats und des Senders zu gemeinsamen Terminen zusammenzurufen.

Spekulationen über mögliche Nachfolger von Karl-Heinz Klostermeier wollte Erlenwein nicht kommentieren. „Wir halten dicht – zum Wohle des Senders und der Kandidaten“, sagte sie.

Die Suche nach einem neuen Intendanten begann bereits im Winter mit der Änderung des RB-Gesetzes, nach dem auch der Vertrag des zur Zeit kommissarisch amtierenden Karl-Heinz Klostermeier vorzeitig enden sollte. Nach der überraschenden Absage des zum Klostermeier-Nachfolger gewählten Michael Schmid-Ospach, mußte die Stelle im April zum zweiten Mal ausgeschrieben werden. Wie beim ersten Durchgang hatten sich über 20 Personen beworben oder wurden von der Findungskommission angesprochen. ck