Kritik gründlich mißverstanden –Betr.: dto

Der Domchor hat zu Beginn des Bosnienkrieges zugunsten vergewaltigter Frauen ein Benefizkonzert gegeben, und er reiste einige Zeit nach „Dayton“ mit dem Mozart-Requiem nach Bosnien, um der Opfer des Krieges zu gedenken. Dies tat er in Zusammenarbeit mit der „Brücke der Hoffnung“. So war es wie selbstverständlich, daß auch in Zusammenhang mit dem grauenhaften Kosovo-Krieg Mitglieder des Domchores den Wunsch hatten, ganz unabhängig von politischen Fragestellungen den Opfern der Vertreibung und der Bomben zu helfen. Dies an einem Ort des Gebetes und der Besinnung zu tun, schien uns sinnvoll. Da wir einen „prominenten“ Redner haben wollten, fragten wir Herrn Koschnik, der aber leider aus zeitlichen Gründen absagen mußte. Frau Beck in ihrer offiziellen Funktion als Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, vielmehr aber als Mitbegründerin der „Brücke der Hoffnung“ und bekannt für ihr sehr persönliches humanitäres Engagement wird zu Fragen der humanitären Hilfe sprechen. Im Philharmonischen Staatsorchester gab es auch die Idee für ein Benefizkonzert, und da es zwischen Chor und Orchester Querverbindungen gibt, kam es zur gemeinsamen Planung. Der Termin, 4. Juni, kam durch das Orchester zustande (es ist nämlich auf Wochen der einzige „freie“ Tag) und ist weder von Frau Beck noch von mir beeinflußt worden. Nur durch Ihre Fax-Aktion haben Sie, Elsbeth Rütten, Wieland v. Hodenberg und PDS Bremen, meine Mitwirkung im Hintergrund so hervorgehoben. Mir scheint, daß Sie dankbar waren, dies Thema für Ihren PDS-Wahlkampf instrumentalisieren zu können. Im Gegensatz zu Ihrer Darstellung sind auch nicht einst friedensbewegte. Gerade das zeichnet unser Konzert aus, daß alle daran Beteiligten sich jetzt! engagieren wollen für den Frieden. Andrea Frohmader