■ Soundcheck
: Robben Ford

Gehört: Robben Ford. Diese 40 Zeilen Konzertbericht ausschließlich mit den Namen der wichtigsten Musiker zu bestreiten, die Robben Ford im Lauf seiner Karriere schon begleitet hat, wäre überhaupt kein Problem und ausgesprochen vielsagend dazu. Zur Not läßt sich das Feld aber auch mit dreien abstecken: Joni Mitchell, Miles Davis, Jimmy Wi-therspoon. Allerdings ist das Fordsche Repertoire inzwischen so diesseitig geworden, daß Gott erbarm: Bluesrock, Bluesrock und nochmal Bluesrock.

Für die einen ist das „Musik zum Autowaschen“ (Prinz), für die anderen der Gitarrenhimmel auf Erden. 150 Prozent Erfüllung (weil er als Sänger eine halbe Portion ist und bleiben wird) aller diesbezüglichen Wünsche waren auch am Dienstag in der Fabrik garantiert. Der unermeßliche Genuß jedoch bestand einmal mehr darin, wie entspannt und selbstverständlich Robben Ford eine Weltmeistergitarre spielt. Ein äußerst sympathisches Ungeheuer!

Die Tourband, bestehend aus Schlagzeugerin Hilary Jones, Bassist Myron Dove und Keyborder Jeff Babko, begleitete den Leader flott und kompetent, ja war in einigen „Oasis“-Takten sogar dem Sound von Medeski, Martin & Wood auf den Fersen. Die Prise Soul und P-Funk von Fords letztem Album aber war leider nicht mehr zu erschnuppern.

Andreas Schäfler