Gesunde Anstalt

■ UKE soll umorganisiert werden. Über das Ziel streiten GAL und SPD aber noch

Die Zukunft des Universitätskrankenhauses Eppendorf (UKE) steht heute auf der Tagesordnung des Hamburger Senates. Gestern hatte Wissenschaftssenatorin Krista Sager (GAL) ihr Konzept zur Verselbständigung der Klinik vorgestellt. Das war lange erwartet worden. Sager sagte jedoch, nicht sie habe die Reform des UKE verzögert, sondern der Koalitionspartner. „Die SPD kennt seit Wochen meinen Gesetzentwurf.“

Der sieht vor, das Krankenhaus nach dem sogenannten Kooperationsmodell von der Universität zu lösen. Danach wird die Klinik eine eigenständige Anstalt des öffentlichen Rechts, während der Fachbereich Medizin bei der Universität Hamburger verbleibt. Durch Leistungsvereinbarungen soll die Zusammenarbeit festgeschrieben werden.

Die Verselbständigung ist geplant, um das Krankenhaus wirtschaftlicher betreiben zu können. Es werde jedoch keine „Durchökonomisierung von medizinischen Leistungen“ angestrebt, versicherte Sager. „Die Gesundheitsversorgung wird davon nicht berührt.“

Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) und Finanzsenatorin Ingrid Nümann-Seidewinkel (SPD) hätten ihrem Modell längst zugestimmt, so Sager. Widerspruch sei danach aus der SPD-Fraktion gekommen, die für eine Verselbständigung des UKE zu einer medizinischen Hochschule plädiere. Der Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Armin Huttenlocher, bestätigte gestern, die Fraktion halte daran fest, daß „seriös und ernsthaft die Möglichkeit der Verselbständigung als medizinische Hochschule“ geprüft werde. ee