Besetzung befürchtet

■ Flüchtlings-Inis besuchten die Grünen

Die Grünen befürchteten gestern Mittag zeitweilig eine Besetzung ihrer Geschäftsräume an der Schlachte. Rund zwanzig DemonstrantInnen waren vom Marktplatz zu den Grünen gelaufen, um gegen die Räumung des Kreisverbands-Büros der Kölner Grünen durch die Polizei zu demonstrieren. Die Türen wurden abgeschlossen, mehrere Politzisten stellten sich vor die Hauseingangstür. Eine dreiköpfige Delegation wurde schließlich ins Haus gelassen und konnte ein Gespräch mit Vertretern der Partei führen. Danach zogen die DemonstrantInnen friedlich ab.

In Köln hatten 14 VertreterInnen der „Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen“ seit mehreren Tagen die Räume des Kreisverbandes für einen Hungerstreik besetzt. Sie demonstrierten damit gegen die gewaltsame Abschiebung des Sudanesen Aamir Mohamed, der bei der Abschiebung starb. Von den Grünen forderten sie, sich für eine humanere Flüchtlingspolitik einzusetzen. Während des Hungerstreiks war ein Peruanischer Aktivist festgenommen und in Abschiebehaft genommen worden. Nach elf Tagen ließen die Kölner Grünen das Büro von der Polizei räumen, da „Materialien gestohlen, Wände besprüht und Möbel zerstört“ wurden.

Gegen diese Räumung protestierten die Bremer Aktivisten der „Karawane“ und des „Internationalen Menschenrechtsvereins“. Karen Mendis, deren Mann in Köln am Hungerstreik beteiligt war, erklärte: „Wir sind hier, um herauszubekommen, welche Position die Grünen in Bremen zu den Vorfällen einnehmen.“ Nachdem die Grünen zugesichert hatten, sich über den Fall zu informieren, zog das Grüppchen ab. cd