Lokalkoloratur

Legendär sind ihr Lachen, das mindestens fünfmal täglich durch die Redaktionsräume schallt, und ihre strahlenden Augen. Die leuchteten selbst noch an dem Morgen, an dem Judith Weber die dritte Nacht hintereinander SchülerInnen auf ihrem 168stündigen Protestmarsch durch den Hamburger Dezember begleitet hatte. Denn juw gehört zu dem seltenen Typus von JournalistInnen, der wie selbstverständlich dahin geht, wo die Story ist, ohne auf die Uhr zu gucken. Als Volontärin kam die Dortmunder Journalistik-Studentin zur taz hamburg; nach nun fast drei Jahren kehrt die längst zur Redakteurin und Chefin vom Dienst avancierte Viel-, Schnell- und Allesschreiberin – siehe die Judith-Weber-Gedächtnis-Seite 29 – zurück an die Uni, um ihr Studium zu beenden. Wahrscheinlich wird sie Deutschlands erste Diplom-Journalistin, die ihre Examensarbeit innerhalb von zwei Stunden als 80zeiligen Aufmacher plus Kommentar abliefert. Uns soll's recht sein, denn dann kommt sie um so schneller dorthin zurück, wo sie sich unentbehrlich gemacht hat: zur taz