Versöhnliches Ende

■ Der FC St. Pauli schlägt im letzten Saisonspiel die Stuttgarter Kickers mit 6:2

Als Ivan Klasnic am Donnerstag abend den letzten seiner vier Treffer für den FC St. Pauli und gegen die Stuttgarter Kickers erzielte, waren die Ordner an der Anzeigetafel überfordert. Die Helfer mußten erst ein Schild mit der Ziffer „sechs“ improvisieren, um den Spiel- und späteren Endstand von 6:2 korrekt angeben zu können. Die weiteren Tore erzielten Marcus Marin und Stefan Hanke. Stadionsprecher Rainer Wulff verkündete die höchste Trefferzahl der Profis in einem Heimspiel seit 13 Jahren.

Möglich wurde das zuschauerfreundliche Ergebnis durch die offensive Spielweise beider Teams. Die Schwaben gingen sogar in zwei Minuten zweimal in Führung. Nach einem Freistoßtor von Stefan Minkwitz in der zehnten Minute erzielte im Gegenzug Klasnic das 1:1, und nur eine Minute später traf Adnan Kevric erneut für die Blauen. Auch im weiteren Verlauf versteckten sich die Stuttgarter nicht. Kevric scheiterte am Pfosten, Cem Karaca und Dirk Dammann mußten auf der Linie klären.

Dem ehemaligen Stammlibero, der neun Jahre beim FC St. Pauli spielte, gönnte Ersatzcoach Dietmar Demuth – Willi Reimann lag mit Sommergrippe im Bett – seinen letzten Auftritt am Millerntor. Selten wurde der stille Stader von den Fans so gefeiert wie bei seiner Einwechslung in der 56. Minute. So endete die Spielzeit 98/99 für ihn, die Mannschaft und die Fans wenigstens sportlich versöhnlich. else