In der Tat Profil

■ GAL will sich künftig klarer ausdrücken

Die GAL will weiterhin ökologisch und sozial sein. Dieser Anspruch müsse aber „klarer formuliert werden“, um bei nächster Gelegenheit mal wieder WählerInnen mobilisieren zu können. Das ist der Kernpunkt einer Analyse der Europawahl, die Hamburgs Grün-Alternative am Dienstag abend vornahm. Landesvorstand, Fraktionsvorstand, SenatorInnen und Abgesandte aller sieben Bezirksvorstände einigten sich darauf, daß die WählerInnen den Grünen noch eine Chance geben würden. Diese müßte nun aber auch genutzt werden.

Bei der Europawahl am 13. Juni in Hamburg war die GAL von 18,4 auf 12,0 Prozent abgesackt. Schlimmer noch ist die Bilanz in absoluten Zahlen: Nur noch 53.000 Stimmen wurden für die Hanse-Grünen abgegeben, 1994 waren es noch 64.000 mehr gewesen. Die seien nur dieses Mal „einfach nicht zur Wahl gegangen“, so der GALlische Glaube, seien aber prinzipiell wieder zu motivieren. Der Grund für die Stimmenthaltung sei die „unpolitische Wahlwerbung“ gewesen, meinte Parteichefin Kordula Leites. Die Partei habe es versäumt, „die grünen Themen zu betonen“. Deshalb solle nun das „Profil als Partei für Ökologie und soziale Gerechtigkeit“ geschärft werden.

In Worten. Und vielleicht auch in Taten. smv