KFOR: Entwaffnung läuft planmäßig

Die kosovo-albanische UÇK-Miliz hält das Entmilitarisierungsabkommen weitgehend ein. Die KFOR sei sehr zufrieden mit dem Rückzug, sagte ein KFOR-Sprecher gestern in Priština. Die UÇK habe 40 Waffenlager und 45 Gelände für die Kasernierung der Kämpfer eingerichtet, in die sich 3.735 Kämpfer begeben hätten. Die abgegebenen Waffen werden jetzt von der KFOR bewacht. dpa

*

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat gestern den Rücktransport kosovo-albanischer Flüchtlinge in ihre Heimat fortgesetzt. Insgesamt zehn Busse mit 370 Flüchtlingen verließen am Morgen die makedonischen Flüchtlingslager Stankovic, Radusa, Bojane und Cegrane mit den Zielen Priština und Urosevac. Ein Sprecher des Hilfswerks kündigte eine weitere Verstärkung der Transporte für die kommenden Tage an. rtr

*

Wegen der andauernden Plünderungen und Brandstiftungen im Kosovo hat die internationale Friedenstruppe KFOR in der Nacht zum Dienstag Ausgangssperren verhängt. Sie galten in den Städten Prizren und Gnjilane. In den vergangenen Tagen war es immer wieder zu Schießereien gekommen. dpa

*

Der Einsatz der Nato im Kosovo-Konflikt ist nach den Worten von US-Außenministerin Madeleine Albright kein Präzedenzfall für mögliche künftige Interventionen des Bündnisses. Albright sagte gestern in einer Rede vor dem Council on Foreign Relations in New York, die Umstände seien überall anders, und jeder Fall sei einzigartig. AP

*

China hat Berichte, denen zufolge es dem jugoslawischen Präsidenten Slobodan Miloševic Asyl gewähren würde, als „blanken Unsinn“ zurückgewiesen. Der serbische Oppositionspolitiker Zoran Djindjic hatte der Bild am Sonntag gesagt, Miloševic habe möglicherweise ein Asylangebot aus Peking erhalten. dpa

*

Die Räumung von Minen im Kosovo wird nach US-Angaben drei bis fünf Jahre dauern. Nach Angaben des US-Sonderbeauftragten für Minenräumung, Donald Steinberg, gehört der Kosovo zu den gefährlichsten Gebieten der Welt. Er warnte am Montag in Washington vor einer übereilten Rückkehr der Flüchtlinge. Zwei Dutzend Menschen seien bereits durch Minen getötet worden. rtr

*

Am 3. Juni veröffentlichte die taz einen Spendenaufruf des Rom e.V. in Köln, der die Roma im Kosovo unterstützt. Leider hat sich eine falsche Kontonummer eingeschlichen. Die korrekte Bankverbindung lautet:

Verein zur Förderung der Roma e.V. Kto.-Nr.: 10 442 622 BLZ: 370 501 98 Stadtsparkasse Köln Stichwort: Roma-Hilfe Kosovo