Bremen – Umzu: „Qualitätssprung“ für Nordwest

■ Bremische und niedersächsische Verwaltungen planen künftig engere Kooperationen

Ende 2001 laufen die bisherigen Verwaltungsabkommen zwischen Bremen und Niedersachsen aus. Rechtzeitig verhandelte gestern die regionale Arbeitsgemeinschaft der gemeinsamen Landesplanung Bremen/Niedersachsen, wie es in zwei Jahren weitergehen soll. Einig waren sich die Verwaltungsspitzen, daß die Zusammenarbeit der Länder unbefristet und auf dauerhafter Basis fortgeführt werden soll. Angestrebt werde eine engere Kooperation und mehr Verbindlichkeiten für Regionalplanungen.

Für Diskussionsleiter Hans-Michael Heise war die Sitzung fast schon ein Durchbruch: „Heute sind wir so weit gekommen, wie in den vergangenen 20 Jahren nicht.“ Bausenator Bernt Schulte (CDU) nannte das „Qualitätssprung“. Ein so intensives Länder-Netzwerk habe es bisher nicht gegeben. „Alle Beteiligten sind der Überzeugung, daß man für diesen nordwestlichen Raum etwas tun muß“, so Heise. Die Vision: Den Nordwestraum mit Bremen als Oberzentrum gut zu positionieren. „Wir müssen uns in Deutschland und Brüssel so darstellen, daß mehr Mittel in den Raum fließen“, erklärte Heise. Als Oberkreisdirektor aus Diepholz hofft er, „daß sich Niedersachsen um diesen Raum genauso kümmert wie um Hannover“.

Grenzüberschreitende Umlandprobleme ließen sich ohne einen solchen Zusammenschluß kaum lösen: Zum Beispiel liegt die Sicherheit des Bremer Flughafens im Landkreis Diepholz. So ging es gestern um die „Alltagsprobleme“: Einzelhandel, Verkehrsplanung und -erschließung. „Da muß man Lösungen finden, die für alle akzeptabel sind.“ Die Zusammenarbeit ist aber auch finanziell begründet: „Die Region ist zu klein, sie kann wirtschaftlich allein nicht prosperieren“, so Heise. pipe