Energienotizen

Solarpreis 1999

Eurosolar vergibt den Deutschen und Europäischen Solarpreis an Gemeinden, kommunale Unternehmen, Privatpersonen, Architekten oder Organisationen, die sich für die Nutzung von Solarenergie besonders engagiert haben. „Herausragende innovative Projekte und Initiativen von Anwendungen erneuerbarer Energien werden“, so heißt es, „in sieben verschiedenen Preiskategorien ausgezeichnet.“ Der Gewinner des Europäischen Solarpreises wird dann aus den Bewerbern für die jeweiligen nationalen Preise ermittelt. Bis zum 31. August müssen die Vorschläge für den Preis bei Eurosolar eingegangen sein. Selbstvorschläge sind möglich. Info: Eurosolar, Bonn, Tel. (02 28) 36 23 73.

Solarpfennig

Die Bundesregierung gibt 200 Millionen Mark für die Förderung erneuerbarer Energien aus. Das Geld stammt aus den Einnahmen der Ökosteuer auf Strom aus erneuerbaren Energien. In der nächsten Stufe der ökologischen Steuerreform soll nun dieser Strom von der Besteuerung ganz ausgenommen werden. Diese Einnahmemöglichkeit entfällt also. Es ist aber zur breiteren Einführung der erneuerbaren Energien dringend erforderlich, sie weiter gezielt zu fördern. Eurosolar forderte deshalb bereits im April die Einführung eines sogenannten Solarpfennigs. Der soll als Abgabe auf fossil oder atomar erzeugte Energie erhoben und in einen Fonds eingezahlt werden, aus dem man dann gezielt erneuerbare Energien fördert.

Greenpeace

Greenpeace wartet nicht auf den Atomausstieg der Regierung. Ab 1. Juli 1999 steigt die Organisation schon mal selber aus und wird dann von umweltfreundlichen Stromversorgern beliefert. Die Stadtwerke Schwäbisch Hall, die Hamburger Ökostrom Handels AG und die Neue Energie Verbund AG (NEVAG) aus Wiesbaden haben das Rennen gemacht. Die Hamburger erzeugen ihren Strom mit Wind- und Solaranlagen, in Schwäbisch Hall stehen gasbetriebene Kraft-Wärme-Anlagen, die auch Heizenergie erzeugen. Etwa 0,35 Mark wird 1 kWh kosten. Bewährt sich die Kooperation, will Greenpeace bundesweit agieren. Alle 90 Greenpeace-Gruppen und Zehntausende Privathaushalte sollen dann mit sauberem Strom beliefert werden.