Teebeutel machen Kleidung

■ Mode mit Kunstcharakter: heute abend in der Speicherstadt

Obwohl hier Kleidung als natürliche Fortsetzung des Körpers begriffen wird, sind die Resultate alles andere als pret à porter: zerschnittene und dann gehärtete Teebeutel ergeben kunstvolle Anmut, Materialien aus dem Baumarkt ersetzen Baumwolle, auch Verschnürtes und Aufblasbares dient als – mitunter spärliche – Verhüllung. Zu verdanken sind die modischen Abenteuer dem Seminar der Modedesignerin Viktoria Greiter und dem Künstler Ryoram Merose an der Fachhochschule Hamburg. Ihre Klasse schuf die Kunst am Körper. Die Namen der new dresses verheißen Charakter: „KuK“ steht für „Körper und Konfektion“, „Hairdress“ ergänzt den Friseurbesuch, aus „Halt dich g'rad“ hört man Kindheitsärger heraus, und das „kleine Weiße“ will kein Brautkleid sein. Zu Klassik und Techno wandeln darin Modelle mit Kostümerfahrung: Eleven der Ballettschule des Hamburg Ballett. Womit endlich mal zwei Hamburger Talentschmieden zusammenarbeiten.

giso

nur heute, 20.30 Uhr und 23 Uhr, Alter Wandrahm 14. Von Mo bis Mi sind die Kleider ohne Körper zu sehen: von 12 bis 20 Uhr.