Jones sichert sich Trikot von Hamm

■ Das DFB-Team hat nach dem 2:3 im WM-Viertelfinale gegen die USA ein Jahr Zeit, um sich auf Olympia in Sydney vorzubereiten

Washington (taz) – Nur ein schwacher Trost war es nach dem 2:3 im WM-Viertelfinale gegen die USA für Trainerin Tina Theune-Meyer, daß sich ihr DFB-Team mit der knappen Niederlage für Olympia 2000 in Sydney qualifiziert hatte. „Wir waren guter Dinge, daß wir es schaffen, dieses Spiel zu gewinnen“, sagte sie.

Zweimalig gingen die DFB-Fußballerinnen in Führung, zweimal folgte der schnelle Ausgleich. Nach dem Eigentor von Brandi Chastain (5.) traf Tiffany Milbrett (16.). Das 2:1 erzielte in der Nachspielzeit von Halbzeit eins Bettina Wiegmann aus 16 Metern mit einem wunderschönen Linksschuß, aber Chastain schoß diesmal ins richtige Netz (49.). Das Tor von Joy Fawcett (66.) schließlich brachte die USA verdient ins Viertelfinale. „Wir haben wieder zwei Tore durch Standardsituationen bekommen“, klagte die Bundestrainerin, „aber wir werden bei Olympia wieder dasein. Und bis dahin ist noch ein Jahr Zeit.“

Viele beklagten sich über die Schiedsrichterin, aber Stürmerin Birgit Prinz glaubte: „Spielentscheidend war das nicht, wir haben zuwenig Druck nach vorne entwickelt.“ Auch Steffi Jones, hauptverantwortlich für die beiden ersten Gegentore, bemängelte das Offensivverhalten. „Bei den Amerikanerinnen kommen immer fünf, sechs Leute, die alle richtigen Tordrang entwickeln. Das ist der Unterschied zu uns.“ Jones immerhin konnte noch eine Trophäe mit nach Hause nehmen. Superstar Mia Hamm schenkte der Deutschen ihr Trikot. Rainer Hennies