CDU-Abgeordneter mit Steuerproblemen

■ Nach Bericht über eine Strafanzeige erregt sich Bernd Pistor über Komplott

Der Weddinger CDU-Abgeordnete Bernd Pistor hat einen Bericht der SFB-„Abendschau“ zurückgewiesen, wonach gegen ihn eine Geldstrafe von 122.100 Mark wegen Steuerhinterziehung verhängt wurde.

Die „Abendschau“ hatte am Freitag abend unter Berufung auf „entspechende Hinweise aus der CDU-Fraktion“ über die Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung berichtet. Pistor soll danach „jahrelang seine Diäten nicht versteuert“ haben. Dies habe der CDU-Politiker gegenüber der „Abendschau“ bestätigt. Inzwischen habe er aber alle Steuern bezahlt und gegen die Geldstrafe selbst Widerspruch eingelegt. Die Hinweise auf seine Steuerprobleme sehe er als ein Komplott seiner innerpartleichen Gegner.

„Richtig ist, daß mir am 10. Juni ein Strafbefehl zugestellt wurde“, teilte Pistor gestern mit. Daher habe er auch nicht gegen die Geldstrafe selbst Widerspruch eingelegt, sondern gegen die dem Strafbefehl zugrundeliegenden Schuldzuweisungen. Weiterhin sagte Pistorer habe der „Abendschau“ keineswegs bestätigt, jahrelang seine Diäten nicht versteuert zu haben. Er habe lediglich den Erhalt und den Inhalt des Strafbefehls bestätigt. Die Hinweise auf seine Steuerprobleme bezeichnete Pistor als „in der Berliner CDU einmalige Rufmordkampagne“.

Der Abgeordnete will sich am Dienstag bei einer Wahlwiederholung um die Nominierung der CDU Wedding für die Abgeordnetenhauswahlen im Oktober bemühen. dpa/taz