Nicht nur für sommerliche Regentage

■ Hamburgs Museen locken mit einem fantasievollen Kinder-Ferienprogramm

Eine Reise in die Vergangenheit wagen, Einblick nehmen in die Kunst des Schmiedehandwerks oder mit einem selbstgemachten Buch Eindruck machen: Wenn am kommenden Donnerstag in Hamburg die Schulferien beginnen, dann warten auf Daheimgebliebene nicht nur Badesee und Inline-Skating. Mit einem fantasievollen Kinderprogramm beweisen Hamburgs Museen, daß sie keineswegs Orte ehrfürchtiger Langeweile sind.

Zum Beispiel das Museum der Arbeit (Maurienstraße 19-21): In der alten Schmiede wird gehämmert, gebohrt und gelötet. Vom 20. bis 25. Juli haben die 6- bis 12jährigen SchmiedInnen Gelegenheit, aus alten Münzen Schmuck herzustellen und aus Schrott ein großes Kunstobjekt zu formen. Bis zum 23. Juli ist das Programm Gruppen (bis 30 Kinder) vorbehalten, am 24. und 25. Juli können EinzelbesucherInnen für vier Mark pro Tag teilnehmen. Anmeldung und Infos: Tel.: 42 82 43 25.

Gold, Kupfer und Bronze waren schon in der Frühzeit wichtige Metalle. Wie Handwerker Ringe, Dolche, Schwerter und Haarspangen herstellten, das können Mädchen und Jungen ab acht Jahren im Harburger Helms-Museum in der „Alten Feuerwache“ (Hastedtstraße 30-32), ausprobieren. Vom 3. bis zum 6. August werden die jungen ForscherInnen von 10 bis 13 Uhr nicht nur Metall gießen und bearbeiten, sondern auch an der Ausgrabung eines bronzezeitlichen Grabhügels teilnehmen. Das Ganze kostet drei Mark pro Tag, Anmeldung unter Tel.: 428 71 26 31.

Antike Kostbarkeiten finden sich nicht nur in Gräbern, sondern auch auf dem Meeresgrund. „Schätze aus der Tiefe“, die Ausstellung des Museums für Kunst und Gewerbe (Steintorplatz 1), hält vom 27. Juli bis 18. August, jeweils von 10 bis 13 Uhr, ein spezielles Kinderprogramm bereit. Außerdem können EntdeckerInnen die Geheimnisse chinesischer Schriftzeichen enträtseln, eine Lego-Unterwasserwelt erforschen und Pirateriegeschichten erfinden und drucken. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme kostet jeweils fünf Mark.

Hamburg im Jahr 999: Wie damals die Händler und Bauern und ihre Kinder lebten, erfahren Acht- bis Zwölfjährige vom 20. bis zum 23. Juli für fünf Mark im Museum für Hamburgische Geschichte (Holstenwall 24): ab 10 Uhr wird das mittelalterliche Hamburg per Rollenspiel zum Leben erweckt. Die Gruppen sind auf 30 Kinder beschränkt, Anmeldung unter Tel.: 428 71 26 31.

Ein eigenes Buch – selbst getextet, gezeichnet, gedruckt und gebunden: In der Bilderbuch-Werkstatt des Altonaer Museums (Museumsstraße 2) können sich Kinder ab acht Jahren ab dem 20. Juli in ein- und mehrtägigen Veranstaltungen als Allround-KünstlerInnen betätigen. Alle Kurse dauern jeweils von 10 bis 13 Uhr und kosten pro Tag vier Mark; Anmeldung unter Tel.: 428 11 28 98. Hubert Bätz

Informationen zum Ferienprogramm der Museen und auch zu den ganzjährigen Kinderkursen gibt's beim Museumsdienst Hamburg, Glockengießerwall 5a, 20095 Hamburg, Tel.: 428 24-325.