Dock bricht einfach weg

■ Panne bei Blohm+Voss: Luxusliner muß noch warten

Der Bürgermeister sollte reden, ein paar Tausend Leute sollten zugucken und applaudieren, aber aus alldem wurde nichts: Die Ausdockung des ersten schnellen Kreuzfahrtschiffs der Hamburger Werft Blohm+Voss ist am Sonnabend wegen eines Defektes am Dock gescheitert. Bei dem Versuch, den Schiffsneubau auszudocken, ist der hintere Teil des Docks abgebrochen. Menschen wurden dabei nicht verletzt.

Aus noch nicht geklärter Ursache brach plötzlich ein Teil des Docks und sackte ab. Die Ausdockung wurde sofort unterbrochen. Durch Trimmen des vorderen Dockteils konnte aber ein weiteres Absacken verhindert werden. Der beschädigte Teil des Docks liegt unter Wasser. Eine Besichtigung des Schiffes ergab, daß lediglich das Ruderblatt beschädigt wurde. Wann das Schiff das Dock verlassen kann, ist noch unklar.

Die Werft hatte die Zeremonie mit einem „Tag der offenen Tür“ für Mitarbeiter und ihre Familienangehörigen geplant. Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) wies trotz der Panne darauf hin, daß sich die bislang größte Landesbürgschaft, die der Hamburger Senat für den Auftrag der griechischen Reederei Royal Olympic Cruise Lines 1997 gegeben hatte, gelohnt habe. Das Schiff ist das erste von zwei Schiffen für die Reederei. lno