Literarische Woche

Sonnabend: Hamburg ist Slamburg!

Hamburg ist nicht die einzige Küstenstadt mit poetischem Potential. Mit Beth Lisick aus San Francisco und Jeffrey McDaniel aus L.A. kommen zwei der renommiertesten Poetry-Vertreter der West Coast zum ersten Mal nach Deutschland. Beide entstammen der kalifornischen Poetry-Slam-Szene und sind auf U.S. National Slams aufgetreten. Doch haben sie als einzige den Prestige-Sprung über die Kluft zwischen Performance-Poetry und Schriftliteratur geschafft. Ihre Gedichte werden inzwischen auch in der Anthropologie Best American Poetry abgedruckt. Lisick, die Autorin von Monkey Girl, öffnete ihre Sinne auf einer Lesetournee im Pick-up für den Exene Cervenka, Neil Young, den späten Allen Ginsberg und die Beat Generation. McDaniel, von dem bisher Alibi School und The Forgiveness Parade erschienen, wurde in diversen Magazinen abgedruckt. Er tourte bereits durch 45 Städte der USA. Den musikalischen Rahmen bestreitet am Sonnabend die Kapelle Jazz About Jazz. Also: Bringt die Reime von Küste zu Küste!

21 Uhr, Fools Garden, Lerchenstr. 113

Freitag: Poeten in der Stadt

Was fehlt in der Dreifaltikeit von Sommer, Sonne und Sonnenschein? Richtig! Die Poesie. Doch für Abhilfe ist gesorgt. Mehr als ein Dutzend Vertreter der Zunft finden sich am Freitag auf dem Rathausmarkt ein, um ihre Gedichte zu verlesen. Freunde der Reimkunst können sich auf die Folgenden freuen, die beim luftigen Dichtergipfel dabei sein werden: Matthias Göritz,Yoko Tawada, Ulrich Koch, Farhad Showghi, Susanne Neuffer, Gerhard Neumann.

19 Uhr, Rathausmarkt

Mittwoch: St. Pauli Poem

Dieser Stadtteil-Rundgang der anderen Art verspricht Gefühlsechtheit. Michael Batz, bekannt vom „Hamburger Jedermann“ und Reimer Eilers, Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller, arbeiten momentan an einem Text-Projekt, bei dem 24 Stadtteile der Hansestadt poetisch umschrieben werden. Bei dieser Tour soll aus der heißen Meile und Umgebung ein Reim gemacht werden. Man darf gespannt sein. Doch auch die Autoren sind nicht zimperlich: Das Publikum hat die Möglichkeit, eben diese zu beschriften. Poesie, hautnah.

21 Uhr, Hans-Albers-Platz avv