Unterm Strich

Die Expo 2000 weitet sich nach Nordosten aus: Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert „Mensch-Natur-Technik-Wissenschaft“ in Nieklitz im Landkreis Ludwigslust mit 200.000 Mark. Gestern wurde der Förderbescheid für das ausgelagerte Expo-Projekt von Wissenschaftsminister Peter Kauffold (SPD) in Nieklitz übergeben.

Das Zentrum ist zugleich ein Erlebnispark und eine Forschungsstätte für Ökotechnologie. Die 185.000 Quadratmeter große Freianlage ist als offenes Feld für Analysen in der Natur angelegt. Dafür werden immerhin über 10.000 einheimische Gehölze in 50 verschiedenen Arten gepflanzt. Zehn Flächen sind für alte Kulturpflanzen vorgesehen.

Aus dem Nachlaß des amerikanischen Literatur-Nobelpreisträgers Ernest Hemingway (1899 – 1961) wird es nach Angaben seines Sohnes Patrick keine weiteren Veröffentlichungen mehr geben. „Wir werden es nicht zulassen“, sagte er in einem Interview mit dem Spiegel. Dies gelte zumindest so lange, wie Hemingways Söhne lebten. Das jetzt in den USA herausgekommene und demnächst auf deutsch erscheinende Buch „Die Wahrheit im Morgenlicht“ mit Hemingways unvollendeten Aufzeichnungen seiner zweiten Afrika-Safari habe er herausgegeben, weil er sich „für die geeignete Person“ gehalten habe, „die Glaubwürdigkeit und den Stil zu erhalten“, so Hemingways Sohn Patrick. Alle Worte aber seien Worte seines Vaters: „Ich habe lediglich gekürzt und mich dabei bemüht, den Charakter des Ganzen zu bewahren.“ Auf die Frage, ob noch tatsächlich einige Kurzgeschichten und eine Vielzahl von Hemingway-Briefen im Nachlaß existierten, antwortete Patrick Hemingway: „Von Kurzgeschichten weiß ich nichts.“ Allerdings gebe es noch ein unvollendetes Manuskript, aus dem zwei Kapitel bereits in einem Buch veröffentlicht worden seien, die Erzählung einer amerikanischen Zugreise. Patrick Hemingway selbst hatte niemals literarische Ambitionen: „Ich wollte immer Maler werden. Am Ende bin ich Großwildjäger geworden – zur Freude meines Vaters.“

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat am Montag die Henry-Moore-Plastik „Large Two Forms“ symbolisch der Bundesstadt Bonn übergeben. Die Plastik vor dem Bundeskanzleramt war in den vergangenen 20 Jahren Hintergrundbild vieler Berichte über die Bundespolitik. Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) hatte sich für die Anschaffung der Plastik eingesetzt, die am 19. September 1979 offiziell übergeben wurde. Schröder dankte der Stadt Bonn für 50 Jahre Gastrecht als Sitz der Bundesregierung. Die Plastik sei ein integraler Bestandteil des Kanzleramts, sagte er. „Das eine ist ohne das andere nicht denkbar.“ Deshalb belasse er „Large Two Forms“ in Bonn.