Jugendprogramm „Step 21“ in Bremen

■ Ziel ist ein Dialog unter Jugendlichen über die Gesellschaft / Die Umsetzung ist mangelhaft

Der weiße Kleintransporter mit den wilden Pfeilen auf dem Lack war eigentlich nicht zu übersehen. Auch das Zelt daneben auf dem Schulhof nicht. Dennoch: „Step 21“ konnte bei den SchülerInnen des Schulzentrums Walliser Straße einfach nicht landen – Resonanz gleich null.

Dabei war das Ziel des gestrigen Tages, die sogenannte „Step 21-Box“ des Projektes zur Förderung der Jugendinitiative für 13-18jährige vorzustellen. Bundesweit wird mit Jugendlichen ein Dialog über die Gestaltung der Gesellschaft und ihrer persönlichen Zukunft angestoßen. Ziel des von Daimler Chrysler, Siemens und Bertelsmann gesponserten Projektes ist es, „Toleranz, Verantwortung, Zivilcourage und Engagement“ zu fördern. Über die praktische Umsetzung dieser Aspekte konnten die angehenden Medienpädagogen vor Ort jedoch keine genauere Auskunft geben.

Kernelement dieses Konzeptes sei das Medienpaket „Step 21-Box“ und das Jugendnetzwerk „Step 21-Netz“. Die Box soll den Jugendlichen eine Motivation zum Nachdenken und Aktivwerden ermöglichen. Es kämen vielfältige Medienformen zum Einsatz, die die Jugendlichen auf unterschiedlichsten Ebenen ansprechen würden. Computerspiele und Internetanbindung würden ebenso genutzt, wie die Möglichkeit, eigene Comics zu kreieren, Videos oder Musik-CDs zu produzieren.

Im Step 21-Netz würden jugendliche Aktivitäten ihre Plattform finden. Workshops sowie Beratungs- und Begegnungsmöglichkeiten würden ebenso dazu gehören. Als erste Aktion kooperiere Step 21 mit Radio Bremen. In regelmäßigen Abständen soll es in der Sendung „Netchat“ ein „Step 21-Window“ geben, engagierte Jugendprojekte sollen vorgestellt werden.

Noch ist das Step 21-Projekt in der Einführungsphase und soll in 21 Städten an den Schulen vorgestellt werden. Rückmeldungen und Anregungen der Jugendlichen und des Lehrpersonals sollen zu einer überarbeiteten Step 21-Box optimiert werden, die dann bundesweit in den Schulen eingeführt werden soll. Wann dies der Fall sein soll, war unbekannt. Serpil Bayhan