Eine Fähre fährt schon wieder

■ Blohm+Voss muß „Prinsesse Ragnhild“ bis 26. August reparieren oder Strafe zahlen

Bis zum 26. August soll die Reparatur der Ostsee-Fähre „Prinsesse Ragnhild“ bei Blohm+Voss in Hamburg dauern. Das steht im Vertrag zwischen der Reederei Color Line und der Werft. Sollte Blohm+Voss die Frist überschreiten, droht eine Konventionalstrafe. Bei vorzeitiger Ablieferung gibt es dagegen einen Bonus. Die Passagier-Fähre, die zwischen Kiel und Oslo verkehrt, war auf der Ostsee in Brand geraten. Das zweite Fährschiff der Color Line, die „Kronprins Harald“, hat gestern nach ihrer Reparatur den Betrieb wieder aufgenommen.

Auf der „Prinsesse Ragnhild“ müssen in der Hamburger Werft 37 Tonnen Stahl ausgetauscht und bis zu 35 Kilometer Kabel neu verlegt werden. Seine Reederei habe sich für Blohm+Voss entschieden, weil man auf die Erfahrungen der Werft im Passagierschiffbau vertraue, sagte Schiffbauingenieur Jan Sten Gustavsen von der Color Line.

Wegen des Ausfalls beider Fähren mitten in der Sommersaison mußten in der vergangenen Woche Tausende Urlauber auf andere Linien umbuchen oder über zehnstündige Autofahrten via Dänemark und Schweden in Kauf nehmen. Die „Prinsesse Ragnhild“, von deren Ausfall insgesamt 65.000 Reisende betroffen sind, soll um den 1. September wieder eingesetzt werden.

Die „Kronprins Harald“ ist gestern nachmittag wieder zu ihrer ersten Fahrt von Kiel nach Oslo aufgebrochen. Das Schiff war am vergangenen Mittwoch im Oslofjord auf Grund gelaufen und mußte danach bei den Thyssen Nordseewerken in Emden repariert werden. lno