Pam auf Trittins Seite

■ Ungeahnte Unterstützung: Pamela Anderson entdeckt ihr Herz für dieselbe Elefantenherde, für die sich schon Jürgen Trittin einsetzte

Unterstützung von unerwarteter Seite: Pamela Anderson, Schauspielerin, Model und Männerschwarm, kämpft seit gestern an derselben Front gegen Elefantenschinderei wie unser Bundesumweltminister. Der hatte zum Jahreswechsel reichlich auf den Rüssel bekommen, weil er den Import von Elefanten aus Südafrika an deutsche Zoos verbieten wollte. Damals hatten Tierschützer auf beiden Kontinenten gegen die Praktiken des Lieferanten protestiert – der Tierhändler Riccardo Ghiazza soll seine Elefanten schlagen und hungern lassen.

Nun hat auch Pamela Anderson – mit verkleinerter Oberweite, dafür aber mit um so größerem Engagement – ihr Herz für Elefanten entdeckt. Tierhändler seien „herzlose und geldhungrige Menschen“, erregt sie sich ganz in der tierlieben Tradition von Brigitte Bardot, der Anderson auch äußerlich immer ähnlicher wird. Die amerikanische „Baywatch“-Mimin bat nun den südafrikanischen Präsidenten, sich der 14 Elefantenjungen Ghiazzas anzunehmen, die noch von der Herde verblieben sind, aus der auch die neuen Attraktionen für die deutschen Zoos in Erfurt und Dresden stammen.

Ein Gericht hatte im Januar Trittins Versuch vereitelt, die Elefantenlieferung des Tierschinders an die Zoos zu verhindern. In den Medien tobte ein Proteststurm gegen ihn, die Bunte montierte gar Trittins Kopf auf einen Elefantenleib. Doch das wird sich das Boulevardblatt sicher nicht bei Anderson trauen. Wenn die sich für Elefanten einsetzt, ist das natürlich entschieden weniger fragwürdig als bei Trittin. Matthias Urbach