Soundcheck

■ Psychodelic Groove Show

Gehört: Psychodelic Groove Show. Die Bass-Drum pumpt im Magen, das Didgeridoo hypnotisiert aus der Tiefe, Congas pochen in der Schlagader. Der Singsang der Sitar klingt im Kopf nach. Alles dreht sich um sich selbst, löst sich auf, fängt an zu schweben. Und kehrt dann schließlich geschmeidig zum Anfangspunkt zurück, um wieder langsam abzuheben.

Die Psychodelic Groove Show macht Goa unplugged und ist ein ganzheitliches Erlebnis. In der Gemütlichkeit der Regina Bar wirkte die Kombo, die sonst eher auf Raves und ähnlichen Events auftritt, zunächst etwas deplaziert. Die jungen Herren kamen aber gut an beim gemischten Publikum und konnten auch musikalisch einer Betrachtung aus nächster Nähe standhalten. Auf akustischem Equipment wurde elektronische Sphäre erzeugt.

Der fast metallische Baßton der Didgeridoos wurmt sich unerbittlich seinen Weg. Die fünfköpfige Formation schafft einen Gesamtsound, der nach den Regeln elektronischer Kunst Klangebenen verschiebt, transformiert, den Puls ständig beschleunigt. Doch das expolsive Element der Vorbilder hinter den Reglern fehlt. Noch fliegt der Teppich nicht. avv