Ein Fisch namens María

■ Argentinierin durchschwimmt den Fehmarnbelt

Die Autofähren im Fehmarn-Belt brauchen rund eine Stunde, um hunderte von Passagieren vom dänischen Rodby nach Puttgarden zu transportieren. María Inés Mato sparte die Fährkosten und legte die Strecke in elf Stunden, vier Minuten und 36 Sekunden zurück. Nicht weil sie geizig ist – der sportliche Ehrgeiz hatte die einseitig unterschenkelamputierte Argentinierin in das 17 Grad kalte Ostseewasser getrieben. Es galt, den seit bereits 60 Jahren bestehenden Rekord zu unterbieten.

Bereits im August vorigen Jahres hatte die Südamerikanerin die 30 Kilometer lange Strecke in Angriff genommen, jedoch nach der Hälfte der Distanz entkräftet aufgeben müssen. Nur mit Badeanzug, Kappe und Schwimmbrille bekleidet sowie mit einem Kälteschutzfett eingerieben stürzte sie sich nun erneut in die Fluten. Flossen oder Neoprenanzug durften als Hilfsmittel nicht angelegt werden.

Trotz einer heftigen Gegenströmung und ein bis zwei Windstärken war die Langstrecken-Schwimmerin um 53 Minuten und 24 Sekunden schneller als seinerzeit der Fehmarner Karl-Heinz Rauert, Rekordhalter anno 1939. Dieser bleibt den Inselbewohnern dennoch ein Idol. lu